In Rheinland-Pfalz werden im Juni 52 Kinder unter 14 Jahren vermisst. Im Vergleich zum selben Zeitpunkt im Vorjahr sei dies ein Kind mehr, teilte das Landeskriminalamt (LKA) Rheinland-Pfalz in Mainz auf dpa-Anfrage mit. In den meisten Fällen könnten die Hintergründe der Vermisstenfälle aufgeklärt werden. Gründe für das Verschwinden von Kindern seien beispielsweise Abenteuerlust, Streit innerhalb der Familie oder Kindesentziehungen aufgrund von Sorgerechtsstreitigkeiten.
Auch vermisste unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, die ohne Eltern in Deutschland unterwegs seien, könnten dazu zählen, teilte das LKA mit. In seltenen Fällen sei auch ein Unglücksfall oder eine Straftat Grund für den Vermisstenfall.
Zudem gelten in Rheinland-Pfalz aktuell 84 Jugendliche als vermisst. Dies sind laut LKA drei Fälle mehr als im Vorjahr. Hinzu kommen insgesamt 156 vermisste Erwachsene (2022: 146). Diese Zahl unterliege regulären Schwankungen, hieß es.
Rund die Hälfte aller Vermisstenfälle erledige sich erfahrungsgemäß innerhalb der ersten Woche, teilte das LKA weiter mit. Nach einem Monat seien in der Regel über 80 Prozent der Fälle aufgeklärt. Der Anteil der Personen, der länger als ein Jahr vermisst werde, bewege sich bei etwa drei Prozent. Seit mehr als zwei Jahren sind derzeit 163 Personen in Rheinland-Pfalz vermisst. (dpa)