Mo, 05.08.2024 , 12:41 Uhr

Rhein-Neckar: SPD im Kreis beklagt Kahlschlag bei der Integrationsfinanzierung

Rhein-Neckar. Die Sozialdemokraten im Rhein-Neckar-Kreis kritisieren die Kürzungen des Landes von mehr als 50 Prozent beim Integrationsmanagement. „Inzwischen arbeiten in den 54 Kommunen des Rhein-Neckar-Kreises engagierte Menschen professionell an der Integration. Sie sind erfahren, haben ein gut funktionierendes Netzwerk und machen einen wichtigen Job“, sagte Fraktionsvorsitzender und Brühler Bürgermeister Ralf Göck. Nun würden die Mittel des Landes als 50 Prozent gekürzt und die Verwaltung der Integrationsmanager ginge auf den Kreis über.

Wieder werde eine Aufgabe mehr und mehr den Städten und Gemeinden zugeschoben, ärgerte sich Göck, der die Integration in Brühl nun noch mehr als bisher aus der Gemeinde bezahle, ähnlich wie das in Sinsheim, Walldorf und anderen Kommunen der Fall sei. Für die große Kreisstadt Wiesloch könne das beispielsweise bedeuten, dass nur noch eine Stelle statt drei zur Verfügung stehen werde, sagte die Walldorfer Kreis- und Gemeinderätin Andrea Schröder-Ritzrau. Die drei Integrationsmanager in Wiesloch seien bereits voll ausgelastet mit der anfallenden Arbeit und eine Ausweitung und nicht eine Reduzierung wäre angezeigt, so Schröder-Ritzrau weiter. Die Integrationsmanager müssten sich dann voraussichtlich neue Stellen suchen, hieß es weiter.

Damit ginge Kompetenz verloren, zumal es verschiedene Gruppen von Klienten gebe. Es werde außerdem befürchtet, dass die Qualität der Betreuung nachlassen wird. Die Lasten werden die jetzt schon überlasteten Beschäftigten im Rathaus, die nicht über die nötige Fachkompetenz verfügen, tragen müssen, hieß es in einer Mitteilung. Längere Wartezeiten auf Termine oder eine langsamere Bearbeitung von Fällen seien die Konsequenz.

„Die Bedeutung einer möglichst guten und schnellen Integration ist Konsens, insbesondere auch um die betroffenen Personen möglichst schnell in den Arbeitsmarkt zu bringen und damit das Sozialsystem zu entlasten“, sagte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende und sozialpolitische Sprecherin der Fraktion, Renate Schmidt aus Eppelheim. Hierfür habe das Land seit 2017 mit dem Pakt für Integration in den Kommunen ein Integrationsmanagement finanziert. (dls)

Integration Politik Rhein-Neckar-Kreis

Das könnte Dich auch interessieren

09.08.2024 Stuttgart: Verdachtsfall der Afrikanischen Schweinepest im Rhein-Neckar-Kreis – Agrarminister will in Pressekonferenz informieren Stuttgart/Rhein-Neckar-Kreis. Nach Ausbrüchen in den Nachbarbundesländern Hessen und Rheinland-Pfalz gibt es in Baden-Württemberg einen Verdacht auf die Afrikanische Schweinepest. Bei einem Wildschwein im Rhein-Neckar-Kreis gebe es einen Verdachtsfall der Tierseuche, hieß es vom Landwirtschaftsministerium in Stuttgart. Die für den Menschen ungefährliche Viruserkrankung betrifft Haus- und Wildschweine und verläuft fast immer tödlich. Auf Anfrage verwies eine 18.10.2024 Heidelberg: Neues Tarifsystem - Baden in Hallenbädern wird ab 2025 teurer Heidelberg. Die Stadtwerke Heidelberg Bäder haben in der Gemeinderatssitzung am Donnerstag ein neues Tarifsystem für die Heidelberger Bäder vorgestellt. Der Vorschlag wurde vom Gemeinderat beschlossen. Eingeführt werden soll es zum 1. Januar 2025. Grund sind die stetig steigenden Betriebskosten seit der letzten Preisanpassung im Vor-Coronajahr 2019, hieß es in einer Mitteilung der Stadtwerke. Preise steigen 18.10.2024 Mainz/Rülzheim: Ermittler sehen keinen politischen Hintergrund bei Drohungen gegen Schulen Es gab Mails oder die Androhung eines Amoklaufs – im September kam es zu etlichen Drohungen gegen Schulen. Auch wenn vereinzelt auf Nahost verwiesen wurde, sehen Ermittler keinen politischen Kontext. Mainz/Rülzheim. Bei den Drohungen, die im September in einer ganzen Reihe von Schulen in Rheinland-Pfalz eingegangen sind, sieht das Landeskriminalamt (LKA) keinen politischen Hintergrund. Das 16.10.2024 Baden-Württemberg: Nach Absage des Bundes für längere Schiffe auf dem Fluss - Land steigt bei Neckarschleusen aus Auf dem Neckar sollen auch deutlich längere Schiffe fahren können. Das zumindest fordern Wirtschaft und Politik in Baden-Württemberg. Der Bund blockiert. Das hat Folgen. Stuttgart. Die seit vielen Jahren angestrebte und immer wieder eingeforderte Sanierung und Verlängerung der Schleusen am Neckar ist vom Tisch. Wegen der ablehnenden Haltung des Bundes hat auch das Land entschieden,