Das Gesundheitsamt des Rhein-Neckar-Kreises rät aus gesundheitlichen Gründen vom Baden im Neckar ab. Als Grund nannte das Amt zu viele Verschmutzungen und potenzielle Kankheitserreger im Wasser. Neben den natürlichen Gefahren beim Baden, wie Strömungen und Kälte, ist der Neckar vor allem wegen der Nutzung als Wasserstraße für den Berufsschiffsverkehr, abgeleiteter Industrieabwässer oder zugeführten Wassers aus Kläranlagen nicht geeignet, teilt das Gesundheitsamt mit. All das führe zu erhöhter Keimbelastung. Krankheitserreger können unter anderem zu Durchfallerkrankungen oder Augen- und Ohreninfektionen führen. Stickstoff- und Phosphoreinträge tragen unter Umständen zur gesundheitsschädlichen Vermehrung von Cyanobakterien (Blaualgen) bei, die akute Gesundheitsstörungen wie Bindehautentzündung und Hautausschlag auslösen oder die Leber schädigen können, heißt es. Gerade im Sommer bei Niedrigwasser könne der Anteil an Klärwasser im Neckar bis zu knapp 40 Prozent betragen. Eine Alternative zum Baden im Neckar gibt das Gesundheitsamt aber auch mit: Alle öffentlichen Freibäder und Badeseen im Landkreis erfüllen hinsichtlich der Wasserqualität die strengen Anforderungen der Badegewässerverordnung Baden-Württemberg und die Vorgaben der Europäischen Union. (RNK/mj)