Fr, 21.06.2024 , 11:22 Uhr

Rhein-Neckar: Kreis warnt vor Verbreitung der Afrikanischen Schweinepest - Nachweis im Landkreis Groß-Gerau

Rhein-Neckar-Kreis. Die hoch ansteckende Afrikanische Schweinepest (ASP) verbreitet sich. Im Juni 2024 wurde sie nun auch im Landkreis Groß-Gerau in Hessen, 40 Kilometer von der Kreisgrenze entfernt, nachgewiesen. Wie der Rhein-Neckar-Kreis weiter mitteilte handelt es sich dabei um eine Viruserkrankung, die Haus- und Wildschweine befällt. Bei den betroffenen Tieren führe die Erkrankung zu schweren Symptomen und hoher Sterblichkeit. Für Menschen ist ASP ungefährlich. Infizierte Schweine werden von der Gewinnung von Lebensmitteln ausgeschlossen. Erstmals trat die Schweinegrippe hierzulande 2017 in Brandenburg auf.

Ein ASP-Ausbruch bei Wildschweinen führe in der betroffenen Region zu Einschränkungen bei der Jagd und in den dort gelegenen Schweinehaltungen und könne sich auf die Pflanzenproduktion sowie die Bewirtschaftung land- und forstwirtschaftlicher Flächen auswirken. Ein Ausbruch der Tierseuche habe somit erhebliche wirtschaftliche Folgen für landwirtschaftliche Betriebe. Daher müsse alles unternommen werden, um die ASP von Haus- und Wildschweinen fernzuhalten und einen möglichen Seuchenausbruch rasch einzugrenzen, hieß es in einer Mitteilung des Kreises.

Das Virus der ASP ist sehr widerstandsfähig und überlebt in Nahrungsmitteln teilweise Monate und Jahre. Wild- und Hausschweine können sich über das Fressen kontaminierter Lebensmittel infizieren. Hauptgefahr für den Eintrag der ASP in die Schweinepopulation im Rhein-Neckar-Kreis sind somit achtlos weggeworfene Lebensmittel. Das Verfüttern von Speiseabfällen an Schweine ist unter anderem aus diesem Grund bereits seit langer Zeit verboten.

Um einen Eintrag der ASP in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung zu verhindern, weisen Veterinäramt und Verbraucherschutz Schweinehalter dringend darauf hin, Biosicherheitsmaßnahmen in ihren Tierhaltungen einzuhalten. Unter dem Begriff Biosicherheitsmaßnahmen werden Vorsichtsmaßnahmen verstanden, die den Eintrag gefährlicher Tierseuchenerreger aus der Umwelt erschweren sowie eine Weiterverbreitung aus bereits infizierten Betrieben verhindern.

Eine Früherkennung der ASP ist nach Kreis-Angaben von großer Bedeutung. Aus diesem Grund sei in Baden-Württemberg frühzeitig ein ASP-Monitoring aufgebaut worden, bei dem die Jäger, das Veterinäramt und Verbraucherschutz sowie der Wildtierbeauftragte des Rhein-Neckar-Kreises Kadaver auf das ASP-Virus untersuchen. In Absprache mit dem Ministerium wurde aufgrund des aktuellen ASP-Ausbruchs in Hessen beschlossen, das bereits etablierte ASP-Probenmonitoring auf das erlegte Wild auszuweiten. Die detaillierten Informationen zum verstärkten Monitoring erhalten Jagdausübungsberechtigte von der Jagdbehörde. Jäger werden dringend gebeten, erlegte Wildschweine auf ASP zu beproben sowie aufgefundene Wildschweinkadaver beim Veterinäramt und Verbraucherschutz zu melden.

(dls)

Rhein-Neckar-Kreis Schweinepest

Das könnte Dich auch interessieren

12.09.2024 Rhein-Neckar: Sirenen und Nachrichten aufs Handy – Region beteiligt sich an bundesweitem Warntag am Donnerstag Rhein-Neckar. Städte und Kommunen in der Rhein-Neckar Region erproben am Donnerstag, 12. September, den Ernstfall. Um 11 Uhr erklingen die Sirenen beispielsweise im Stadtgebiet Mannheim. Auch Heidelberg, Ludwigshafen sowie zahlreiche Kommunen der Kreise beteiligen sich am Aktionstag. Zeitgleich sollen Warnungen zum Test an die Katastrophen-Warn-Apps Nina und Katwarn verschickt werden. Die Entwarnung soll gegen 11.45 09.08.2024 Rhein-Neckar: Gefräßiger Japankäfer im Südwesten nachgewiesen - Kreis bittet Bevölkerung um Mithilfe Rhein-Neckar. Der Japankäfer ist sehr klein, aber extrem gefräßig: Ende Juli wurde das aus Asien stammende Insekt erstmals in Baden-Württemberg nachgewiesen. Im südbadischen Freiburg und im Landkreis Ludwigsburg wurden einzelne männliche Japankäfer (Popillia japonica) in der Falle des amtlichen Pflanzenschutzdienstes gefangen, teilte das Landratsamt Rhein-Neckar mit – und bittet die Bevölkerung im Kampf gegen den 07.08.2024 Rhein-Neckar: Lebensmittelkontrolleurin Yvonne Splettstößer aus Meckesheim ist neue EWFC-Präsidentin Rhein-Neckar. Yvonne Splettstößer aus Meckesheim arbeitet seit 14 Jahren als Lebensmittelkontrolleurin für den Rhein-Neckar-Kreis und ist nun neue EWFC-Präsidentin. Wie das Landratsamt mitteilte, steht EWFC für „European Working Community for Food Inspection and Consumer Protection“ – übersetzt: Europäische Arbeitsgemeinschaft für Lebensmittelkontrolle und Verbraucherschutz. „Ich freue mich als EWFC-Präsidentin auf die Aufgabe, die produktive Zusammenarbeit mit 31.07.2024 Rhein-Neckar: Afrikanische Schweinepest – Kreis richtet „Infizierte Zone“ zwischen Biblis und Einhausen ein Rhein-Neckar. Ende vergangener Woche wurde erstmals ein totes Wildschwein im Kreis Bergstraße positiv auf das Afrikanische Schweinevirus getestet. Der Rhein-Neckar-Kreis will nun in einem Radius von 15 Kilometern um den Fundort zwischen Biblis und Einhausen herum eine sogenannte Infizierte Zone mittels einer Allgemeinverfügung ausweisen. Das hat nach Kreis-Angaben für die in dieser Zone gelegenen Kommunen