Rhein-Neckar-Kreis. Alte Kleider am Straßenrand, Glasflaschen, Essensverpackungen von bekannten Fast-Food-Ketten und teilweise sogar Sperrmüll: Beim „Frühjahrsputz“ entlang der Straßen im Kreisgebiet zeige sich Mitarbeitern der Straßenmeistereien ein gewohntes Bild, teilte der Rhein-Neckar-Kreis mit. Rund 850 Kilometer lang ist das zu betreuende Straßennetz – darunter fallen Bundes-, Landes- und Kreisstraßen. Im Jahr hinterließen Verkehrsteilnehmer etwa 60 Tonnen Müll entlang den Straßen, auf Parkplätzen und Rastanlagen. Für das Einsammeln von Müll sowie die Entsorgung musste das Amt für Straßen- und Radwegebau 2023 rund 240 000 Euro aufbringen.
Dabei fielen nicht nur reisetypische Abfälle an, wie etwa Verpackungen von Lebensmitteln oder die Überbleibsel aus Schnellrestaurants, einzelne Bürger entsorgten auch gewöhnlichen Hausmüll, Sperrmüll oder Problemmüll entlang der öffentlichen Straßen im Landkreis.
„Auch kuriose Dinge wie Sexspielzeuge oder unappetitliche Dinge wie mit Urin gefüllte Getränkeflaschen sind manchmal dabei“, teilte Matthias Knörzer, Betriebsdienstleiter der Straßenmeistereien, mit. „Die Abfallbelastung wird fast ausschließlich von den Verkehrsteilnehmenden verursacht, die den Abfall absichtlich während der Fahrt aus dem Fenster werfen“, findet Matthias Knörzer bei der Problembeschreibung klare Worte. Er appelliert an alle, achtsamer zu sein und den vorgeschriebenen Weg der Abfallentsorgung zu wählen – sprich Mülltonnen zu benutzen oder bei größeren Gegenständen die kreiseigenen AVR-Anlagen anzusteuern. Nicht zuletzt koste der Müll an den Straßen den Rhein-Neckar-Kreis richtig Geld.
Die Pflege des Straßenumfelds sei eine der vielen wichtigen Aufgaben der Straßenmeistereien im Rhein-Neckar-Kreis, die zum Amt für Straßen- und Radwegebau gehören. Nicht nur, um Autofahrern ein sauberes und ansprechendes Straßenbild zu bieten, sondern auch im Interesse der Sicherheit sowie zur Schonung der eigenen Gerätschaften der Straßenmeistereien: „Wir wollen vor dem Beginn der Mähsaison möglichst viel Unrat aus den Grünflächen entlang der Straßen holen – auch damit die Mähgeräte nicht beschädigt werden“, erklärt Knörzer. Das Müllsammeln sei außerdem nichts für sensible Gemüter und obendrein sei der Job angesichts des vorbeirauschenden Verkehrs sehr gefährlich. (dls)