Die IHK Rhein-Neckar fordert eine Abkehr von der Inzidenz als alleinigen Maßstab für Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie. Die langsame, aber stetig steigende Inzidenz beunruhige die Wirtschaft. Da aufgrund einer steigenden Zahl an Urlaubsrückkehrern die Inzidenzziffern voraussichtlich deutlich ansteigen würden, befürchtet der IHK-Präsident Manfred Schnabel weitere Geschäftsschließungen. Diese seien nicht sachgerecht. Er kritisiert vor allem, dass der Impffortschritt komplett ausgeblendet werde. Es sei zu befürchten, dass genau jene Branchen und Unternehmen getroffen werden, die schon mehrfach unter einem Lockdown leiden mussten. „Das gefährdet den wirtschaftlichen Erholungsprozess. Einen dritten branchenweiten Lockdown würden viele der betroffenen Unternehmen nicht überleben, weil ihre Reserven aufgezehrt sind“, warnt der IHK-Präsident. Die IHK fordert deshalb eine differenziertere Pandemiebekämpfung, die die Inzidenz als alleinigem Maßstab endlich überwindet. „Die Ministerpräsidenten müssen auf ihrer Konferenz am 10. August die Abkehr von der ausschließlich inzidenzbasierten Regulatorik beschließen. Es liegen dazu eine Reihe von Vorschlägen auf dem Tisch, beispielsweise das Modell der deutschen Krankenhausgesellschaft“, so IHK-Präsident Schnabel. (IHK RN / mj)