Mo., 02.12.2024 , 09:07 Uhr

Rhein-Neckar: Passabler Start ins Weihnachtsgeschäft für Händler - Kritik an Demo in Mannheim am "Black Friday"

Mannheim. Das Weihnachtsgeschäft ist in die heiße Phase gestartet und der „Black Friday“ hat für passable Besucher-Frequenzen gesorgt. Dennoch seien die Geschäfte für viele Händler angesichts schwieriger gesamtwirtschaftlicher Rahmenbedingungen durchwachsen angelaufen, teilte der Handelsverband Nordbaden mit Sitz in Mannheim mit. Indes kritisierten Handelsverband, IHK sowie die Werbegemeinschaft eine pro-palästinensische Demo durch die Mannheimer City am Freitag.

Guter Start ins Weihnachtsgeschäft in herausfordernden Zeiten 

„Das war für viele Händler in der Region trotz herausfordernder Zeiten ein ganz guter Start in die heiße Phase des Weihnachtsgeschäft“, sagte Handelsverband-Geschäftsführer Sven Rubel. Die Frequenzen in den Städten seien im Zusammenhang mit dem „Black Friday“ deutlich angestiegen, allerdings hätten nicht alle Händler gleichermaßen davon profitieren können.

Gut 60 Prozent berichteten von zufriedenstellenden Umsätzen, sagte Rubel weiter. Überdurchschnittlich häufig sei die erste Adventswoche vom Einzelhandel mit Unterhaltungselektronik, Uhren, Schmuck, Bücher sowie Spielwaren positiv bewertet worden. Die Umsatzentwicklung im Bereich Bekleidung sei derzeit noch recht schwach.

Nach Angaben des Handelsverbandes berichteten Händler, dass die Stimmung der Kunden sehr positiv wahrgenommen wurde, dennoch kauften viele Verbraucher eher zurückhaltend ein. Echte Impulse für das Weihnachtsgeschäft seien nur vereinzelt zu beobachten.

Der Einzelhandel erwartet für November und Dezember insgesamt Umsätze in Höhe von 121,4 Milliarde Euro – ein Plus in Höhe von 1,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Kritik an Demo am „Black Friday“ in der Mannheimer Innenstadt

Indes kritisierten Handelsverband, Industrie- und Handelskammer (IHK) und die Werbegemeinschaft eine pro-palästinensische Demo durch die Mannheimer City am Freitag, da der letzte Freitag im November, auch „Black Friday“ genannt, als einer der umsatzstärksten Tage und als Beginn des wichtigen Weihnachtsgeschäfts gelte.

„Es ist völlig legitim, für seine politischen Ansichten und Forderungen zu werben – auch öffentlich“, sagte Manfred Schnabel, Präsident der IHK-Rhein-Neckar. „Es gilt aber auch, auf die legitimen Interessen der Innenstadtwirtschaft und der Besucher Rücksicht zu nehmen“, so Schnabel weiter. Die Veranstalter müssten sich immer überlegen, ob sie mit ihren Aktionen ihren eigenen Anliegen schaden. Die Vorweihnachtszeit habe für viele Menschen eine große Bedeutung, was von allen respektiert werden sollte.

„Viele Innenstadtbetriebe hoffen in diesen wirtschaftlich herausfordernden Zeiten auf starke Umsätze im Weihnachtsgeschäft. Eine gesperrte Innenstadt und Demonstrationszüge halten Menschen indes davon ab, in die Innenstadt zu kommen“, wurde Hendrik Hoffmann, Vizepräsident des Handelsverbands Nordbaden e. V., zitiert. Die Einschränkungen für ÖPNV-Nutzer und Autofahrer seien erheblich gewesen.

„Mit drei Weihnachtsmärkten hat Mannheim eine große Strahlkraft in der Region“, sagte Lutz Pauels, 1. Vorsitzender der Werbegemeinschaft Mannheim Citiy e.V. Der „Nutzungsmix aus Handel, Gastronomie und Events“ sei in dieser Zeit herausragend. „Leider wollen bestimmte Gruppen diese Strahlkraft für sich nutzen und mit Demonstrationen die Weihnachtsatmosphäre stören“, sagte Pauels.

IHK, Handelsverband und Werbegemeinschaft appellierten an die Stadtverwaltung alles mögliche zu tun, um der Versammlungsfreiheit gerecht zu werden, ohne die Innenstadtwirtschaft im Weihnachtsgeschäft zu sehr zu beeinträchtigen.

(dls)

 

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