Frankfurt/Mannheim. Mit rund 1000 Busfahrten pro Tag will die Deutsche Bahn (DB) Behinderungen für Reisende zwischen Frankfurt und Mannheim wegen der Sperrung der Riedbahn abfedern. Der Schienenersatzverkehr sei sehr gut angelaufen, berichtete der für den Ersatzverkehr zuständige Projektleiter Felix Thielmann am Dienstagmorgen.
Die Strecke zwischen Frankfurt und Mannheim wurde am 1. Januar um 23.00 Uhr gesperrt. Hier laufen drei Wochen lang vorbereitende Arbeiten für eine größere Sanierung in der zweiten Jahreshälfte. Betroffen sind Fern-, Regional- und Güterverkehr in drei Bundesländern. Laut Bahn fahren auf der Strecke rund 300 Züge, 15 000 Reisende sind betroffen.
Die Bahn setzt nach eigenen Angaben mehr als 150 Ersatzbusse entlang dieser Strecke ein, 70 davon im Eigenbetrieb. Sie sind purpurfarben beklebt, damit Reisende sie leichter finden. Eingesetzt würden moderne Fahrzeuge mit Wlan, USB-Anschluss, Info-Displays und großen Gepackfächern.
Mehr als 400 Fahrerinnen und Fahrer stehen laut DB bereit, dazu kommen mehr als 50 Beratungskräfte an den Haltestellen. Eine «robuste Reservequote» bei Fahrzeugen und Personal soll sicherstellen, dass der Ersatzverkehr auch bei Ausfällen reibungslos läuft, so Thielmann.
«Unser Ziel ist es, Reisende gut, sicher und weitestgehend pünktlich zum Ziel zu bringen, um ein Abwandern in den Individualverkehr zu verhindern», sagte der Projektleiter. Außerdem wolle die Bahn Erfahrungen sammeln für die spätere große Sperrung. «Wir können dann gegebenenfalls nachsteuern und noch mal eine Schippe drauflegen.»
Die ersten Fahrten am Dienstagmorgen hätten reibungslos geklappt, sagte Thielmann: «Wir sind sehr glücklich mit dem Start.» Die Nachfrage halte sich – auch wegen der Ferien – noch in Grenzen. Die meisten Busse seien nicht mal halb voll gewesen. Die Fahrt mit dem Ersatzbus dauere manchmal länger, gab Thielmann zu, dafür führen die Busse deutlich häufiger ab. (dpa)