Rhein-Neckar. Ein Autofahrer ist am Montagabend vor einer Kontrolle auf der B39 geflüchtet. Als ihn die Polizei schließlich einholte und kontrollierte, entdeckten die Beamten, dass der Mann nicht nur betrunken ohne Führerschein am Steuer saß, sondern auch falsche Kennzeichen und gefälschte Plaketten am Auto angebracht waren.
Das Auto des 53-Jährigen war einer Streife auf der B39 aufgefallen, da es mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit in Fahrtrichtung Schwetzingen unterwegs war. Der Fahrer habe mehrere Fahrzeuge überholt, beim Fahrstreifenwechsel nicht geblinkt und sei in Schlangenlinien gefahren. Die Beamten überholten den Fahrer zwischen den Abfahrten Hockenheim Nord und der Abfahrt auf die L 722, machten durch Einschalten des Blaulichtes auf sich aufmerksam und forderten den Fahrer auf, ihnen zu folgen. Die Polizisten setzten den Blinker und fuhren auf den Verzögerungsstreifen. Der 53-jährige Fahrer folgte dem Polizeiauto zunächst, lenkte das Fahrzeug jedoch wieder auf die Fahrbahn zurück, als die Beamten bereits im Bereich der Abfahrt waren. Sie verfolgten den Fahrer, der mit normaler Geschwindigkeit weiter in Richtung Schwetzingen fuhr und kontrollierten ihn schließlich beim Übergang zur B291. Beim Aussteigen schwankte der 53-Jährige leicht und musste sich an der Fahrertür festhalten, hieß es in einer Mitteilung.
Ohne weitere Nachfrage habe er angegeben, keinen Führerschein zu haben. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von knapp 1,1 Promille, weshalb der Mann die Beamten zur Blutentnahme auf das Revier begleiten musste. Im Laufe der weiteren Ermittlungen stellte sich heraus, dass die Kennzeichen des Fahrzeugs bereits seit mehreren Jahren abgelaufen und zuvor auf ein anderes Fahrzeug zugelassen waren. Bei der HU-Plakette und der Zulassungsplakette, die auf dem Kennzeichen angebracht waren, handelte es sich um Fälschungen. (pol/dls)