Das Sturmtief „Zeynep“ zog am Freitagabend über große Teile der Region und bescherte den Einsatzkräften auf beiden Seiten des Rheins umtriebige Nächte. In Mannheim, Heidelberg und dem Rhein-Neckar-Kreis meldet die Polizei insgesamt 97 witterungsbedingte Einsätze. Wie es heißt, wurden bei der Mehrzahl umgestürzte Bäume oder abgebrochene Äste gemeldet. Zudem wurde über eine Vielzahl umgestürzter Baustellenabsperrungen berichtet. Glücklicherweise entstand nur geringer Sachschaden. Verletzt wurde niemand. Ein ähnliches Bild zeichnet die Polizei in Ludwigshafen und der Vorderpfalz. Neben mehreren umgefallenen Verkehrsschildern und Bäumen kam es zu einem unwetterbedingten Verkehrsunfall auf der B9. Kurz vor der Abfahrt zur Kläranlage der BASF wurde laut Polizei ein Baum entwurzelt und fiel auf die Schutzplanke und ein vorbeifahrendes Fahrzeug. Ein nachfolgender Verkehrsteilnehmer konnte nicht mehr rechtzeitig ausweichen und prallte ebenfalls in den Baum. In Grünstadt beschädigte der Sturm eine Stromleitung. Nach etwa drei Stunden konnte die Stromversorgung im Ortsteil Hertlingshausen wieder hergestellt werden. Auch hier blockierten Bäume mehrere Straßen. Die Bahn stellte den Verkehr in Nordbaden wegen Sturmschäden an der Oberleitung teilweise ein. Die Bahnen zwischen Meckesheim im Rhein-Neckar-Kreis und Aglasterhausen im Neckar-Odenwald-Kreis sowie zwischen Neckargemünd und Eppingen fuhren für mehrere Stunden nicht mehr. Das Tief mit dem Namen „Zeynep“ zog vor allem über die Nordhälfte Deutschlands. In Baden-Württemberg rechnete der Deutsche Wetterdienst (DWD) in der Nacht auf Samstag mit schweren Sturmböen bis 100 Stundenkilometern. (lsw/pol/mj)