Spargel-Liebhaber können aufatmen: Aus Sicht der Erzeuger dürfen sie bis zum traditionellen Ende der Saison am 24. Juni mit dem beliebten Stangengemüse rechnen – dem Wetter sei Dank. „Wider Erwarten gab es auch im Mai noch lange kühle Witterungsphasen, die sich laut Wettervorhersage auch noch bis in den Juni ziehen werden“, teilte der Verband Süddeutscher Spargel- und Erdbeeranbauer (VSSE) in Bruchsal mit. Deswegen gab und gibt es demzufolge in den Spargelanlagen keine Phasen mit starken Wachstumsschüben und großen Erntemengen. „Trotz des sehr frühen Starts der Spargelsaison wird diese nicht früher enden.“ Vor rund zwei Wochen hatte der Verband erklärt, mancherorts könnte die Spargelernte früher als am Johannistag enden.
„Zu Beginn der Saison gingen wir davon aus, dass die Ernte vorzeitig beendet werden muss. Dies hat sich nun geändert“, erläuterte VSSE-Vorstandssprecher Simon Schumacher nun. „Wir sind selbst etwas überrascht, dass wir trotz des frühen Saisonstarts noch mitten in der Spargelsaison sind.“ Da es in dieser Saison keine Hitzeperioden gegeben habe, seien die Pflanzen immer noch voller Energie. Die Spargelstangen sind den Angaben nach bei den kühlen Temperaturen in den vergangenen Wochen langsamer gesprossen, und die Spargelpflanzen haben so ihre Energie langsamer verbraucht.
Der VSSE wies zudem darauf hin, dass man weißen wie auch grünen Spargel einfrieren kann. Wer das macht, sollte den Spargel demzufolge direkt nach dem Kauf schälen (bei Grünspargel nur das untere Drittel), holzige Enden abschneiden und portionsweise roh einfrieren. „Bei der Zubereitung muss der Spargel nicht zuerst aufgetaut werden, sondern kann direkt sehr kurz – für etwa drei bis fünf Minuten gedünstet oder angebraten werden.“ (dpa/lsw/wg)