Fr, 26.04.2024 , 16:49 Uhr

Region: Galeria Karstadt Kaufhof schließt 16 seiner 92 Filialen

Deutschlands letzter großer Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof will 16 seiner 92 Filialen schließen. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Freitag aus Unternehmenskreisen. Details zu den betroffenen Standorten und zum Zeitplan will Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus am Samstag bekanntgeben. Von den rund 12.800 Menschen, die das Unternehmen beschäftigt, sollen 11.400 demnach ihren Job behalten. 1400 würden gehen müssen, hieß es. Zuletzt hatte Denkhaus bereits angekündigt, dass in der Konzernzentrale in Essen die Hälfte der 900 Arbeitsplätze abgebaut werden soll. Der Warenhauskonzern hatte Anfang Januar einen Insolvenzantrag gestellt. Es ist die dritte Insolvenz innerhalb von dreieinhalb Jahren. Als Grund für die schwierige Lage nannte Galeria-Chef Olivier Van den Bossche damals unter anderem die Insolvenzen der Signa-Gruppe des bisherigen Eigentümers Rene Benko. Deren Schieflage hatte unmittelbare Auswirkungen: Im Zuge der letzten Insolvenz von Benko zugesagte Finanzmittel für die Sanierung der Warenhauskette waren nicht mehr geflossen. Van den Bossche und Denkhaus gaben im Januar die Suche nach einem neuen Eigentümer und den Erhalt von Galeria als Ziele aus. Das Unternehmen verhandelte daraufhin nach eigenen Angaben mit mehreren potenziellen Investoren. Seit Anfang April ist bekannt, dass ein Konsortium aus der US-Investmentgesellschaft NRDC und der Gesellschaft BB Kapital SA des Unternehmers Bernd Beetz die Kaufhauskette übernehmen will. Insolvenzverwalter Denkhaus will bis Ende April den Insolvenzplan für den Eigentümerwechsel vorlegen. Die Gläubiger kommen am 28. Mai in der Messe Essen zusammen, um darüber abzustimmen. Rechtskräftig ist der Plan erst, wenn die Gläubigerversammlung ihn annimmt und dieser anschließend vom Gericht erneut bestätigt wird. Bis Ende Juli will Denkhaus das Unternehmen an die neuen Eigner übergeben. In der Region betreibt Galeria Kaufhof noch Filialen in Mannheim, Viernheim und Speyer. (dpa/mj)

Das könnte Dich auch interessieren

04.01.2025 Karlsruhe: Deutschland muss sich auf Japankäfer einstellen In Italien und der Schweiz ist er schon – der gefräßige Japankäfer dürfte sich einem Experten zufolge auch in Deutschland etablieren. Karlsruhe. Insbesondere Wein- und Obstbauern müssen sich einem Experten zufolge darauf einstellen, dass der Japankäfer künftig auch in Deutschland erhebliche Schäden anrichten wird. «Es ist sehr schwer einzuschätzen, wer die Schäden haben wird, der 04.01.2025 Weinheim: Erlebnisbad «Miramar» will spätestens im April wieder öffnen Nach dem Brand im «Miramar» steht die Ursache des Feuers fest. Der Betreiber hat auch schon einen Zeitraum für die Wiedereröffnung im Blick. Weinheim. Das Erlebnisbad «Miramar» in Weinheim (Rhein-Neckar-Kreis) will spätestens im Frühjahr wieder öffnen. Der Betreiber nannte einen Zeitraum zwischen März und April. Das Schwimmbad wurde Anfang Dezember durch einen Brand in der 03.01.2025 Frankfurt: Wertvollste Börsenkonzerne der Welt - SAP mit dabei Apple, Nvidia, Microsoft: Amerikanische Tech-Konzerne dominieren die Börsen. Aus Deutschland sind drei Firmen unter den wertvollsten Börsenunternehmen. Auch die Krise der Autoindustrie wirkt sich aus. Frankfurt/Main. Nur drei deutsche Unternehmen haben 2024 den Sprung unter die 100 wertvollsten Börsenkonzerne der Welt geschafft. SAP, Siemens und die Deutsche Telekom sind nach einer Studie der Wirtschaftsprüfungs- und 02.01.2025 Neustadt: Weinkönigin - Sinkendem Weinkonsum mit neuen Ideen begegnen Überproduktion sowie steigende Kosten und weniger Verbrauch: Der Weinbau in Deutschland hat es nicht leicht. Welche Wege sieht die wichtigste Botschafterin der Branche? Neustadt. Winzerinnen und Winzer spüren die Folgen des sinkenden Weinkonsums. Doch in der Krise sieht Deutschlands Weinkönigin Charlotte Weihl auch Chancen für neue Lösungen und Produkte. Als Beispiele nannte die 25-Jährige kreative