Bei der Dekan-Wahl am heutigen Samstag, 8. Juli, in Speyer entfielen auf das Ehepaar Dembek 61 Stimmen im ersten Wahlgang. Ihre Mitbewerberin, die Speyerer Pfarrerin Christine Gölzer, erhielt 17 Stimmen von 79 Wahlberechtigten. Dass sich zwei Personen ein Dekansamt teilen, ist neu in der Evangelischen Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche). Die Landessynode hatte erst im Mai diese Gesetzesänderung beschlossen. Für die 42-jährige Mirjam und den 48 Jahre alten Arne Dembek ist das enge Zusammenarbeiten nicht neu: Sie bezeichnen sich als „gut eingespieltes Team“. Seit 13 Jahren teilen sie sich eine Pfarrstelle – zunächst in Ludwigshafen-Mundenheim und seit 2014 in Kandel (Kirchenbezirk Germersheim). Arne Dembek ist zudem mit einer halben Stelle Beauftragter für Interkulturalität der Landeskirche. „Wir haben die Erfahrung gemacht, dass wir besser sind, wenn wir im Team arbeiten – miteinander und mit anderen“, sagten sie vor der Bezirkssynode in ihrer Bewerbungsrede. Das Paar betonte, gemeinsam mit anderen Akteuren an der Zukunft des Kirchenbezirks Speyer arbeiten zu wollen. Dass beide noch nicht in Speyer tätig waren, sehen sie nicht als Nachteil: „Was wir einbringen können, ist der unverstellte Blick von außen, die neugierige, vielleicht manchmal auch kritische Nachfrage sowie Erfahrungen, die wir schon an anderen Orten gesammelt haben.“ Die Herausforderungen für die Kirche seien überall im Wesentlichen ähnlich. Beide stammen aus dem Rheinland und haben zwei Töchter im Alter von 11 und 13 Jahren. Das Ehepaar Dembek folgt auf Markus Jäckle, der zum Jahresbeginn in das Amt des Oberkirchenrats wechselte. Die Dekansstelle im Kirchenbezirk Speyer wurde erst nach der Gesetzesänderung ausgeschrieben, um sie für einen größeren Kreis von Interessenten zu öffnen. Wann Mirjam und Arne Dembek das Amt antreten, ist noch offen. (Bild: Presse Evangelische Kirche der Pfalz)