Die Landesregierung von Baden-Württemberg hat eine positive Zwischenbilanz zum Programm „Geraubte Kinder im Südwesten“ gezogen. Seit dem Start im Dezember 2022 konnten erste Zahlungen an Betroffene geleistet werden, die während der NS-Diktatur als Kinder von den Nationalsozialisten geraubt wurden und einen Bezug zum heutigen Baden-Württemberg haben. Staatssekretär Florian Hassler betonte die Bedeutung des Zuhörens und der Würdigung der persönlichen Schicksale. Die symbolische Geste der Anerkennung könne jedoch keine finanzielle Wiedergutmachung für das erlittene Unrecht sein. Der Petitionsausschuss des Landtags von Baden-Württemberg hatte das Thema angestoßen und freut sich über den Erfolg des Programms.
Derzeit wird von rund 50.000 Kindern ausgegangen, die geraubt und zwangsgermanisiert wurden, manche gehen aber auch von einer weit höheren Anzahl an betroffenen Kindern aus. Wie viele Kinder damals nach Baden-Württemberg gebracht wurden bzw. heute noch in Baden-Württemberg leben, ist nicht bekannt.