Kleiner Lichtblick für Fahrgäste: Im Tarifkonflikt mit Arbeitsniederlegungen im privaten Busgewerbe in Rheinland-Pfalz sollen die Fahrzeuge laut der Gewerkschaft Verdi an diesem Montag
wieder unterwegs sein. Möglich mache dies eine grundsätzliche Einigung, teilte Verdi am Samstag mit. „Ab Dienstag könnte der ausgesetzte Streik allerdings wieder fortgesetzt werden“, drohte die Gewerkschaft. Hintergrund ist die Finanzierung des Kompromisses. Das rheinland-pfälzische Umweltministerium habe die Tarifparteien gebeten, das Tarifergebnis in dem schon jahrealten Konflikt umgehend dem Land vorzulegen, damit dieses mit den Kommunen die weitere Finanzierung klären könne. Der Arbeitgeberverband VAV hatte laut der Gewerkschaft Verdi erklärt, ihr seinen Entwurf des ausgehandelten Manteltarifvertrages möglichst am Montag für die Weiterleitung ans Land vorzulegen. Sollte dies nicht der Fall sein, „werden die Streiks bereits am Dienstag fortgesetzt“, drohte Verdi. Der Arbeitgeberverband VAV war am Wochenende vorerst nicht zu erreichen. Es geht um die rund 3500 Busfahrerinnen und Busfahrer privater Betriebe in Rheinland-Pfalz. Ihr Manteltarifvertrag war 2019 gekündigt worden. Über einen Entgelttarifvertrag zu den Stundenlöhnen hatten sich beide Seite bereits im vergangenen November geeinigt. Nun handelten sie laut Verdi Weihnachtsgeld von 1400 Euro, Urlaubsgeld von 600 Euro sowie die Erhöhung der Zuschläge für Sonn- und Feiertage aus. Außerdem einigten sich beide Seiten demnach auf ein Modell bei der lange umstrittenen Durchbezahlung der Standzeiten von Busfahrern. Als Ausgleich für entgangene Zahlungen seit der Vertragskündigung 2019 soll Verdi zufolge eine Einmalzahlung von 1250 Euro fließen. Arbeitsschichten sollten nicht mehr länger als zwölf Stunden dauern. (mho/dpa)