Neustadt/Speyer/Rhein-Neckar-Kreis/Landau. Die Polizei hat wegen des Verdachts auf Drogenhandel am Donnerstag elf Wohnungen und Geschäfte in Neustadt an der Weinstraße, Speyer und im Rhein-Neckar-Kreis durchsucht. Wie Polizei und die Staatsanwaltschaft Landau mitteilten, wurden die beiden Haupttäter, ein 36-jähriger Mann aus dem Kreis Südliche Weinstraße und ein 44-jähriger Mann aus Neustadt, aufgrund von Untersuchungshaftbefehlen festgenommen. Gegen die beiden Beschuldigten besteht der dringende Tatverdacht, mindestens seit dem ersten Halbjahr 2021 mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge, insbesondere mit Marihuana und Haschisch, aber auch mit Amphetamin und Kokain, Handel getrieben zu haben.
Dabei soll der 36-Jährige unter anderem mit mehr als 100 Kilogramm Marihuana und mehr als 15 Kilogramm Haschisch gehandelt haben. Die beiden Beschuldigten wurden am Donnerstag dem Haftrichter vorgeführt – sie wanderten in verschiedene Justizvollzugsanstalten in Untersuchungshaft.
Auch ein 37-Jähriger Mann aus Neustadt wurde festgenommen, in dessen Wohnung eine erhebliche Menge an Betäubungsmitteln aufgefunden wurde. Auch er sitzt seit Freitag in Untersuchungshaft.
Bei den Durchsuchungen stellten Beamte umfangreiche Beweismittel sicher: rund 14 Kilogramm Cannabisprodukte, sieben Kilogramm Amphetamin, rund ein Kilogramm Crystal Meth, ein Kilo Ketamin, etwa 50 Gramm MDMA und rund 10 Gramm Kokain.
Darüber hinaus stellten die Beamten mehr als 80 000 Euro Bargeld, fünf Waffen (vier Stichwaffen und ein Schlagring) sowie verschiedene Datenträger sicher, die nun ausgewertet werden.
Mit der Vollziehung von sogenannten Arrestanordnungen im Wert von mehr als 300 000 Euro stellten die Behörden unter anderem ein hochwertiges Fahrzeug, zwei Luxusuhren und Kryptowährung in unbekannter Höhe sicher, pfändeten ein Bankkonto und belegten eine Immobilie mit Sicherungshypotheken. Es bestehe der Verdacht, dass diese mit Geldern aus dem Handel mit Betäubungsmitteln finanziert wurden.
Vorausgegangen waren mehrere Monate andauernde Ermittlungen nach Erkenntnissen aus entschlüsselten Daten von kryptierten Mobiltelefonen. Bei diesen Ermittlungen konnten insgesamt acht männliche Tatverdächtige im Alter zwischen 24 und 46 Jahren identifiziert werden, die im Verdacht stehen, mit Drogen illegal Handel getrieben zu haben.
Im Einsatz waren neben Kräften der Polizei Rheinpfalz auch Spezialkräfte des Präsidiums sowie vom Landeskriminalamt. Die Ermittlungen dauern an. (pol/dls)