Das rheinland-pfälzische Umwelt- und das Innenministerium wollen gemeinsam mögliche Verbesserungen bei der Bekämpfung von Waldbränden ausloten. Es solle etwa geschaut werden, wie die Versorgung mit Löschwasser in schwer zugänglichen Waldgebieten vereinfacht werden könne, kündigte Umweltministerin Katrin Eder am Rande eines Besuchs am Hambacher Schloss am Freitag. Dort informierte sich die Grünen-Politikerin über den Waldbrand, der dort am Mittwoch ausgebrochen war.
«Die Dürre ist wirklich gravierend», sagte Eder. Rheinland-Pfalz sei das Bundesland mit dem größten Waldanteil, mit 42 Prozent der Landfläche. Dass hier dennoch bessere Voraussetzungen seien als in anderen Bundesländern, liege am vergleichsweise geringen Anteil an Nadelholzplantagen. Auch deshalb sind naturnahe, laubbaumreiche Mischwälder mit klimaresilienten Baumarten ein Ziel der Waldbewirtschaftung in Rheinland-Pfalz.
Der Waldbrand am Hambacher Schloss war laut Eder der bislang größte in diesem Jahr in Rheinland-Pfalz. Insgesamt acht Hektar Waldfläche seien abgebrannt. «Es ist aber zum Glück nicht vergleichbar mit den Bränden in Brandenburg oder in der Sächsischen Schweiz.» Bei den Löscharbeiten am Schloss hatte die Feuerwehr verhindern können, dass die Flammen auf das berühmte Bauwerk übergreifen. Die Nachlöscharbeiten dauerten noch bis Donnerstag, die Ursache des Brandes war zunächst unbekannt.