Nach den tödlichen Hunde-Bissen in Neuhofen im Rhein-Pfalz-Kreis wird das Tier eingeschläfert. „Es wurde sehr sorgfältig geprüft, die Gefahr der Wiederholung ist einfach viel zu groß“, teilte ein Sprecher der Verbandsgemeinde Rheinauen am Donnerstag mit. „Es fällt niemandem leicht, ein Tier einzuschläfern.“ Der American Bully hatte die 87-jährige Frau vor drei Wochen bei einem Verwandtenbesuch angefallen und mehrfach gebissen. Die Frau starb noch im Garten. Der Hund verhalte sich auch nach vielen Tagen im Zwinger einer Auffangstation in Hochspeyer so aggressiv, dass niemand an ihn herankomme, sagte der Sprecher. „Die erhebliche Abweichung zum Normalverhalten lässt nur den Schluss zu, dass der Hund nicht therapierbar ist, zumal das Opfer nach Aussage der Hundehalter auch Bezugsperson des Hundes war.“ Der Halter habe jahrelange Hundeerfahrung. „Ihm kann kein Fehlverhalten unterstellt werden.“ Maßgebend für die Entscheidung, das Tier einzuschläfern, sei vorallem, dass der Hund sein Beuteverhalten auf die Frau übertragen habe und diese als Beute angesehen habe, teilte der Sprecher mit. „Ein Leben im Zwinger ohne Auslauf und der Möglichkeit der Zuneigung läuft dem Tierschutz zuwider und ist keine Option.“ (mho/dpa)