Der am Freitag letzter Woche bei einem Polizeieinsatz in Mosbach (Neckar-Odenwald-Kreis) erschossene 46-Jährige war wegen häuslicher Gewalt polizeibekannt. Er war vor dem Vorfall wohl im psychischen Ausnahmezustand mit einem Messer nahe dem Haus seiner Ex-Partnerin aufgetaucht, wie die Staatsanwaltschaft am Dienstag mitteilte. Zwei Polizisten eilten zu Hilfe und wurden von dem Mann mit einem nicht unter das Waffenrecht fallenden Messer bedroht. Als Reizgas seine Wirkung verfehlte, schoss ein 22-Jähriger Beamter auf den zweifachen Vater, der sich in psychiatrischer Behandlung befand. Er erlag an Ort und Stelle seinen schweren Verletzungen. Wie viele Schüsse abgefeuert wurden, wurde am Dienstag noch nicht bekannt gegeben.
Ermittelt wird jetzt im Fall des Schützen wegen Körperverletzung im Amt mit Todesfolge oder Totschlag. Gegen den anderen Beamten, der Reizgas nutzte, wird wegen des Verdachtes der Körperverletzung im Amt ermittelt. Wie in solchen Fällen üblich werde dabei untersucht, ob der Einsatz der Dienstwaffe gerechtfertigt war, so das Landeskriminalamt. Dabei spiele auch Notwehr eine Rolle. Derzeit würden etliche Zeugen vernommen, die den Vorfall auf offener Straße mitbekommen haben. Der Getötete war den Angaben nach in derselben Straße wie die Ex-Partnerin gemeldet. (mho/dpa)