Mosbach. In einem Verfahren gegen einen selbst ernannten Lebensberater wegen des Vorwurfs der Geiselnahme sowie besonders schweren Vergewaltigung am Landgericht Mosbach könnte heute (15 Uhr) ein Urteil fallen. Zuvor sollen noch Plädoyers gehalten werden. Dies teilte das Gericht mit. Die Öffentlichkeit ist von dem Verfahren ausgeschlossen.
Der 38 Jahre alte Hauptangeklagte soll in den Jahren 2019 bis 2022 mehrere Frauen in sein Haus in Walldürn zu einem «Boot Camp» für Persönlichkeitsentwicklung eingeladen haben. Anschließend habe der Deutsche laut Staatsanwaltschaft den Widerstand der Opfer durch Erniedrigungen und schwere Gewalt gebrochen und sie immer wieder sexuell missbraucht.
Mitangeklagt ist der 25 Jahre alte Bruder des Hauptangeklagten, der ebenfalls Deutscher ist. Ihm wird unter anderem Beihilfe zur Geiselnahme und zur besonders schweren Vergewaltigung vorgeworfen.
Zum Auftakt des umfangreichen Prozesses Anfang Februar hatten die Nebenklage – darunter auch die Ehefrau des Angeklagten – und die Staatsanwaltschaft einen Antrag auf Ausschluss der Öffentlichkeit gestellt. Das Gericht wollte in dem Verfahren rund 20 Zeugen befragen. Walldürn liegt im Dreiländereck Baden-Württemberg – Hessen – Bayern. (dpa/lsw)