Danny Jansson ist neuer Headcoach der MLP Academics. Das teilt der Heidelberger Basketball-Bundesligist am Samstag mit. Jansson kommt von Absteiger Tigers Tübingen. Bei den Academics hat der Finne einen Zweijahresvertrag mit der Option für eine weitere Saison unterschrieben. Alex Vogel, Sportlicher Leiter, bezeichnet den Skandinavier als „Wunschkandidaten“. Er lasse „einen sehr teamorientierten und attraktiven Basketball spielen“ und habe in der Vergangenheit gezeigt, dass er „Spieler entwickeln und verbessern kann“. Dass Tübingen bei den finanziellen Voraussetzungen bis zur letzten Woche um den Klassenerhalt gespielt habe, sei ebenso eindrucksvoll gewesen. Der Verein wolle „langfristig zusammenarbeiten und den vor zwei Jahren eingeschlagenen Weg fortsetzen.“
Jansson startete seine Trainerlaufbahn in Finnland, ehe es ihn nach Deutschland verschlug. Von 2014 bis 2019 arbeitete der 44-Jährige bei den Weißenhorn Youngstars. Dort wurde er in seiner zweiten Saison als NBBL-Trainer des Jahres ausgezeichnet. Einige Jahre später gelang ihm mit dem Gewinn der Meisterschaft der Aufstieg in die ProA. Erneut wurde er zum „Trainer des Jahres“ gewählt. In seiner Zeit in Weißenhorn/Ulm entwickelte der Finne unter anderem Spieler wie David Krämer und Christoph Philipps aus, die mittlerweile beide über 100 BBL-Spiele vorweisen können. Die Spielzeit 2019/2020 absolvierte Danny als Co-Trainer von Jaka Lakovic bei ratiopharm Ulm. Ab 2020 war Danny Jansson das Gesicht des Tübinger Basketballs. In dieser Zeit gelang es ihm, sein Team zwei Mal in Folge in das Finale der ProA und somit zum Aufstieg in die BBL zu führen. 2023 folgte dann auch wirtschaftlich der Sprung in die erste Liga. In beiden Spielzeiten wurde Danny einmal mehr zum Trainer des Jahres ausgezeichnet.
Heidelberg ist seine dritte Station als Trainer in Deutschland, insgesamt ist es der vierte Verein in 18 Jahren Trainerdasein. Matthias Lautenschläger, geschäftsführender Gesellschafter der MLP Academics, ordnet die Verpflichtung von Danny Jansson perspektivisch ein: „Mir ist bereits vor zweieinhalb Jahren der äußerst attraktive und teamorientierte Spielstil der Tübinger aufgefallen, weswegen ich damals bereits nach Tübingen gefahren bin, um mir ein ProA Spiel der Tigers anzusehen. (…) Er ist kein Trainer, der einen kurzfristigen Erfolg garantiert, der aber nachgewiesenermaßen Mannschaften und junge Spieler enorm weiterentwickeln kann. Als Standort mit Perspektive passt ein Trainer mit Perspektive sehr gut zu uns.“
Auf den Wechsel nach Heidelberg blickt der neue Headcoach voller Vorfreude: „Der Wechsel von Tübingen nach Heidelberg fühlt sich an, als hätte ich großes Glück mit den Orten, an die mich der Basketball bringt. Die letzte Woche war sehr intensiv und es fühlt sich auf der einen Seite sehr schwer an, Tübingen zu verlassen. Aber die Möglichkeit, Heidelberg als Basketballstandort zu entwickeln, war sehr verlockend. Wir hoffen, eine Mannschaft zusammenzustellen, die hauptsächlich aus Spielern besteht, die noch nicht ihr volles Potenzial erreicht haben, aber leidenschaftlich und hungrig agiert.“ (eb/wg)