William Dieterle-Filmpreis geht an Klaus Stanjek. Die Stadt Ludwigshafen verlieh den mit 7500 Euro dotierten Preis für Stanjeks Dokumentarfilm „Klänge des Verschweigens“. Darin behandelt der Filmemacher offen und mutig die ganz persönliche Geschichte seines Onkels, der wegen dessen Homosexualität ins KZ verschleppt wurde. In dem Film versucht Stanjek das Dickicht aus Verschweigen und Halbwahrheiten in der eigenen Familie zu lichten, in der der Onkel als Schandfleck galt.
In der Laudatio wurde die Dokumentation als gelungenes Beispiel hervorgehoben, die das Verhalten der Diskriminerung und jahrzehntelangem Verschweigen als symptomatisch für die westdeutsche Gesellschaft aufdeckt. Mit der Preisverleihung wurden gleichzeitig die Festspiele Ludwigshafen im Pfalzbau eröffnet.