Es ist Tag fünf nach dem gewaltsamen Tod an einer 18-jährigen Schülerin. Auch heute kommen Menschen zum Tatort am Löwenrot-Gymnasium, legen Blumen nieder und zünden Kerzen an. Die Anteilnahme ist groß. Aber in Worte fassen, was hier passiert ist, können die Wenigsten.
So ging es auch Luka Blohm und seinem Mitschüler am Tag nach der Tat. Sie gehen auf dieselbe Schule, wie das 18-jährige Opfer. Als Luka am Donnerstag den Alarm gehört hatte, dachte er erst an ein Feuer.
Heute wird bekannt, dass die Schule für Freitag eine Trauerfeier plant. Die Gedenkfeier wird allerdings unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden.
Zum Hintergrund: Am vergangenen Donnerstag soll der mutmaßliche Täter einen Feueralarm am Löwenrot-Gymnasium ausgelöst haben. Anschließend soll er seine Ex-Freundin nach übereinstimmenden Medienberichten zufolge mit einem Messer die Kehle durchgeschnitten haben. Nach seiner Tat, so berichtet die BILD, soll er sich bei der Mutter des 18-jährigen Opfers telefonisch gemeldet und gesagt haben: „Mich verlässt niemand“.
Der mutmaßliche Täter konnte zunächst mit einem Auto bis nach Niedersachsen fliehen, wo ihn die Polizei festnehmen konnte. Nun sitzt der 18-jährige Deutsche wegen Mordverdacht in Untersuchungshaft. Gegen den Beschuldigten hatte die Schülerin bereits im November Strafanzeige wegen vorsätzlicher Körperverletzung gestellt. Laut Staatsanwaltschaft hatten Polizei, Schule und Jugendamt den 18-Jährigen deshalb bereits im Blick gehabt.
Jessica Cichy und Moritz Mayer berichten.