Es war einer jener Tage, die man aus gutem Grund in guter Erinnerung hätte behalten können: Zwei Traditionsclubs, 10 000 Zuschauer, ein Tor, wie man es gerne sieht und Stimmung, Atmosphäre wie bei einem Zweitligaspiel. Doch am Ende dieses Tages waren es andere, die den Gesprächsstoff lieferten – wieder mal und leider. 1300 Polizisten waren im Dienst, um das Aufeinandertreffen der Fangruppen zu verhindern. Das gelang auch im wesentlichen – aber friedlich blieb es trotzdem nicht. Randalierer legten sich nach dem Spiel in der Nähe des Stadions mit der Polizei an, mehrere Personen werden festgenommen. Um diese Typen und um diese Bilder tobt jetzt der Streit: Wer sind die Krawallos eigentlich? Was motiviert sie? Inwiefern bedrohen solche Leute die Existenz des SV Waldhof? Der Verein spricht von Kriminellen und sieht sich als Opfer – verweist darauf, dass in seinem Einflussbereich alle Vorgaben vorbildlich umgesetzt wurden, wehrt sich gegen „Zitat: teilweise fragwürdige Berichterstattung der Medien“ und geht bis zu Strafanzeigen. Aber der SVW ist auch fest entschlossen, die Zusammenarbeit mit der Polizei auszuweiten – auch unter Einbeziehung des Fan-Dachverbands „Pro Waldhof“.