Die Corona-Pandemie hat medizinisch und wirtschaftspolitisch, aber auch kommunikativ neue Maßstäbe gesetzt: Nachrichten über das Virus verbreiten sich schnell wie nie, Push-Meldungen fluten unsere Smartphones, Sondersendungen im Fernsehen versuchen politische Entscheidungen einzuordnen, die erst ein paar Minuten alt sind. Der wissenschaftliche Diskurs findet öffentlich in sozialen Netzwerken statt. Es bleibt kaum noch Zeit zu reflektieren oder Einzelmeldungen in einen größeren Kontext zu setzen. Was macht die Pandemie mit unserer Kommunikationskultur? Dazu befragt Ralph Kühnl den Medienwissenschaftler Prof. Dr. Jochen Hörisch.