Zu den Tumulten im Benjamin-Franklin Village nimmt die Stadt Mannheim am Abend wie folgt Stellung:
„In der bedarfsorientierten Landeserstaufnahmestelle (BEA) auf dem Areal des Benjamin Franklin Village waren kurzfristig Probleme mit der Trinkwasserversorgung aufgetreten. Diese konnten umgehend behoben werden, führten jedoch zu einem Tumult unter Teilen der Bewohner, der einen Polizeieinsatz erforderlich machte. Befürchtungen seitens der Flüchtlinge,
die Essensversorgung sei nicht gesichert, erwiesen sich als unbegründet.
Die Stadt Mannheim appelliert an das Land Baden-Württemberg, die Gesamtzahl der Flüchtlinge auf maximal 1.000 Personen zu begrenzen. Weiterhin weist die Stadt das Land nachdrücklich darauf hin, eine verantwortliche Leitung in der BEA einzusetzen, die als Ansprechpartner in Koordinations- und Steuerungsfragen fungiert. Es ist dringend geboten, dass das Land in seiner Zuständigkeit diese Aufgabe wahrnimmt.
Insgesamt leben aktuell rund 1.300 Asylbewerber auf Franklin. Diese Zahl setzt sich aus 1.100 Menschen, die dort im Rahmen der BEA untergebracht werden, und weiteren 200 sogenannten kommunalen Flüchtlingen zusammen. Die Plätze der BEA werden im Falle von Kapazitätsengpässen genutzt. In einer BEA bleiben die Flüchtlinge nur wenige Tage, da das Asylverfahren auch für diese Personen in Karlsruhe durchgeführt wird.“ (wg/js)