Dem ehemaligen Geschäftsfüher droht eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren. Der Vorwurf: Er soll, obwohl er Kenntnis über Mängel in den hygienischen Abläufen des Uniklinikums hatte und über den dringenden Handlungsbedarf informiert war, keine Maßnahmen zur gesetzeskonformen Reinigung, Desinfizierung und Sterilisierung von mehrfach eingesetzten Operations-Instrumenten veranlasst haben. Dadurch seien zahlreiche Patienten gefährdet worden. Der aktuelle Geschäftsführer des Universitätsklinikums Dr. Jörg Blattmann teilt mit, man habe die Ermittlungen unterstützt und seit Herbst 2014 die Kritikpunkte ernst genommen und vollständig beseitigt. Das Krankenhaus habe unter anderem ein spezialisiertes Unternehmen mit der Aufbereitung des Sterilguts beauftragt und neues OP-Besteck beschafft Das Ermittlungsverfahren der Kripo Karlsruhe wurde nach einen anonymen Hinweis eröffnet. Einzelfälle können nach Angaben der Staatsanwaltschaft nicht an das Verfahren angehängt werden, da ein kausaler Zusammenhang mit dem Geschäftsführer nicht nachzuweisen sei. Insgesamt wurde gegen sechs Personen ermittelt. Vier Verfahren wurden eingestellt, ein Beschuldigter wurde im vergangenen Oktober zu einer Geldstrafe über 90 Tagessätze verurteilt.