An das Schulgebäude in Neckarelz kann sich Ruth Lorenz noch gut erinnern. Aber auch wenn Sie hier aufgewachsen ist, ist sie heute zum ersten Mal an dieser Stelle. Es sah hier früher anders aus, sagt sie. Abgesperrter, Kontrollierter. Sie ist eine der letzten Zeitzeuginnen, die berichten kann, was hier gegen Ende des Krieges geschehen ist.
Im KZ Neckarelz wurde ab 1944 kriegswichtiges Material hergestellt, denn durch den Vormarsch der Sowjettruppen im Osten wurde die größte deutsche Fabrik für Luftmotoren aus dem Berliner Raum in den Neckar-Odenwald-Kreis verlegt. Unterirdisch sollte kriegswichtiges Material hergestellt werden. Deshalb wurde aus der Schule ein KZ.
Heute ist der Ort eine Gedenkstätte.