Tinder ist eine Dating-App, die im Jahr 2012 veröffentlicht wurde. Das Prinzip der App ist ganz einfach: man erstellt ein Profil, gibt den Standort per GPS frei und beginnt zu „Swipen“. Hier wird nach links „geswipet“ oder „gewischt“ wenn man eine Person nicht kennenlernen möchte und nach rechts falls das Interesse doch besteht. Wenn Nutzer*innen sich gegenseitig gefallen, kommt ein sogenanntes „Match“ zustande und eine Chat-Kommunikation wird möglich.
Noch am Anfang der Pandemie, nämlich, am 29. März 2020 wurden auf der Plattform drei Milliarden „Swipes“ weltweit gemacht. So hoch waren die Zahlen noch nie. Das Verlangen nach einer Liebesbeziehung kennt keine Hürden. Doch ging es tatsächlich um eine Beziehung oder eher darum ein Paar Rendezvous ohne Verpflichtungen zu haben? Mit welchen Schwierigkeiten sind die Nutzer*innen auf der Plattform konfrontiert und warum für manche Menschen es so schwierig ist, die Liebe zu finden? Katrina Cebatko hat nach einer Aufklärung bei Tindernutzer*innen und Sozialpsychologin Johanna Degen gesucht.