Das Rhein-Neckar Fernsehen ist durch erhebliche Veränderungen in seinem Marktumfeld in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten. Über den Weg eines Insolvenzplan-Verfahrens soll das Unternehmen daher restrukturiert und auf eine zukunftsfähige Basis gestellt werden. Wesentlicher Grund für die Schieflage ist der medienpolitisch umstrittene Verlust der Lizenz und des Produktionsauftrages für das halbstündige RTL-Regionalfenster, wodurch RNF jährliche Einnahmen von 1,4 Millionen Euro verlor. Dennoch wurde der im Zuge des digitalen Medienwandels bereits begonnene technische und programmliche Erneuerungsprozess fortgesetzt. Die damit erreichten Produktivitäts- und Kostenvorteile konnten den plötzlichen Ausfall der größten Einnahmequelle jedoch noch nicht kompensieren. Daher wurde heute beim Amtsgericht Mannheim eine Planinsolvenz in Eigenverwaltung beantragt und genehmigt. Die RNF-Geschäftsführung bleibt dabei uneingeschränkt im Amt. Sie wird in insolvenzrechtlichen Fragen beraten und vertreten von Rechtsanwalt Karlheinz Lorenz. Zudem wurde vom Gericht Rechtsanwalt Tobias Wahl, ebenfalls aus Mannheim, zum vorläufigen Sachwalter bestimmt. Beide Juristen haben langjährige Erfahrungen im Insolvenz- und Sanierungsrecht. Der Sende- und Produktionsbetrieb in TV und auf den Online-Plattformen geht unterdessen unverändert weiter, dies gilt auch für Auftrags- und Eventproduktionen. Natürlich setzen wir in dieser schwierigen Situation auch auf die nachhaltige Unterstützung der regionalen Öffentichkeit.
Dazu ein Kommentar in eigener Sache von unserem Geschäftsführenden Gesellschafter Bert Siegelmann.