Die geplanten Investitionen in Fernost seien wichtig, um fehlendes Wachstum in Europa auszugleichen, erklärte CEO Martin Brudermüller bei der heutigen Aktionärsversammlung im Mannheimer Rosengarten. Kritiker warnen seit geraumer Zeit, BASF mache sich mit seinem wachsenden China-Geschäft nach teuren Abschreibungen in Russland erneut abhängig von einem autokratischen Regime. In der südchinesischen Provinz Guangdong baut BASF für rund 10 Milliarden Euro bis 2023 einen neuen Verbund-Standort – es soll der drittgrößte des Unternehmens werden und bereits der zweite in China. Einen Rückzug aus Europa schloss Brudermüller ausdrücklich aus. Am Sparprogramm halte man aber fest. Nach einem deutlichen Ergebnisrückgang im Vorjahr streicht die BASF weltweit 2600 Stellen. Fast zwei Drittel davon sollen auf Deutschland entfallen. Damit sollen jährlich mehr als 500 Millionen Euro eingespart werden. Das Ergebnis im ersten Quartal 2023 ist ernüchternd. Der bereinigte Betriebsgewinn im Vergleich zum Vorjahr sank um fast ein Drittel auf gut 1,9 Milliarden Euro.