Anlässlich des 75. Jahrestages des Massakers in der Schlucht Babyn Jar zeigt der Mannheimer Fotograf und Filmemacher Luigi Toscano seine Fotoinstallation „Gegen das Vergessen“ in Kiew. Insgesamt 200 Porträts von Holocaust-Überlebenden werden in der Gedenkstätte Babyn Jar ausgestellt. Am 29. September fand dort ein großer Staatsakt mit internationalen Regierungschefs und Politikern statt, an dem auch Luigi Toscano teilnahm. „Luigi Toscanos Porträts wirken an einem Ort wie diesem wie still anwesende Zeitzeugen“, so Dr. Frank Walter Steinmeier, Schirmherr des Projekts. „Hier, in einem Epizentrum der Traumata des 20. Jahrhunderts, hält seine Ausstellung so die Erinnerung an eine Vergangenheit wach, die wir nie vergessen dürfen.“
Im September 2014 begannen die Teammitglieder, der Fotograf und Filmemacher Luigi Toscano, die Kunsthistorikerin und Kulturmanagerin Julia Teek und der Kommunikationsdesigner Holger Jan Lehmann mit der Umsetzung ihrer Idee einer Foto-Installation im öffentlichen Raum Mannheims. Sie setzten sich zum Ziel, im Nationalsozialismus Verfolgte und Inhaftierte jeglicher Herkunft und Nationalität aufzusuchen und fotografisch sowie filmisch zu porträtieren. Anlass ihres Vorhabens ist die Befreiung der Konzentrationslager, die sich 2015 zum siebzigsten Mal jährt.
Im Rahmen vier großer internationaler Reisen nach Haifa, Kiew, Moskau und Washington sowie mehrerer nationaler Fahrten, gelang es dem Projektteam rund 200 Zeitzeugen aufzusuchen, sie fotografisch zu porträtieren und Interviewsequenzen filmisch festzuhalten. Die Mitschnitte sind wertvolles Material für einen geplanten Dokumentarfilm. Dieser ist neben dem Bildband und einer App Teil von „Gegen das Vergessen“