Am Freitag demonstrierten mehrere hundert Menschen bei einer AfD-Kundgebung gegen Islamismus in Mannheim. Die Polizei zählte etwa 700 Teilnehmer. Anlass war eine tödliche Messerattacke auf dem Marktplatz in Mannheim eine Woche zuvor.
Ursprünglich wollte die AfD auf dem Marktplatz demonstrieren, musste jedoch nach einer gerichtlichen Entscheidung auf den Paradeplatz ausweichen. Bei der Veranstaltung forderten mehrere Redner, dass Messergewalt in Deutschland nicht zur Normalität werden dürfe und bezeichneten den politischen Islam als größte Gefahr für die Sicherheit.
Neben Deutschlandfahnen waren Banner mit Aufschriften wie „Remigration jetzt“ und „Macht die Grenzen dicht“ zu sehen. RNF-Reporter Wolfgang Grünwald berichtete, dass manche Äußerungen an der Grenze des Sagbaren lagen, darunter auch Aussagen über angeblichen ständigen Mord an der Bevölkerung.
Gegen die AfD-Kundgebung protestierten rund 3300 Gegendemonstranten, wie die Polizei mitteilte. Diese kamen teils von einer anderen Kundgebung auf dem Alten Messplatz. Beide Gruppen skandierten Sprechchöre wie „AfD, AfD“ und „Nazis raus“. Ein starkes Polizeiaufgebot trennte die beiden Gruppen und verhinderte körperliche Auseinandersetzungen.
Die Demonstrationen standen im Kontext einer Messerattacke am 31. Mai, bei der ein 25-jähriger Afghane fünf Teilnehmer einer Kundgebung der islamkritischen Bewegung Pax Europa sowie einen Polizisten verletzte. Der 29-jährige Polizist erlag später seinen Verletzungen.