1942 begegnen sich im KZ Auschwitz zwei ungleiche Menschen: Rudolf Höß (1901–1947), Herr über Leben und Tod von Millionen, und Sophie Stippel (1892–1985), als seine Köchin im Sklavenstand.
Beide kennen sich aus ihrer Jugend in Mannheim. Beide schlagen auf der Suche nach Halt in Krisenzeiten höchst unterschiedliche Wege ein. Rudolf Höß macht in völkischen Bünden und dann in der SS Karriere. Sophie Stippel ist als Zeugin Jehovas seit April 1938 in Konzentrationslagern inhaftiert. Der Dokumentarfilm des Mannheimer Marchivum begleitet den Enkel von Sophie Stippel, Gerald Sander, bei der Spurensuche und erzählt die Lebensgeschichten der Protagonisten. Die parallele Darstellung der Lebenswege ermöglicht einen außergewöhnlichen Blick auf die Täter- und die Opferseite im NS-Staat.