In den vergangenen Jahren hatte sich Twitter zum Quasi-Standard in der Kommunikation von Medienschaffenden herausgebildet: Eilmeldungen, Politikerzitate, Meinungen, Einordnungen – die Plattform (oft liebevoll als „Kurznachrichtendienst“ umschrieben) war die Drehscheibe für den Austausch von Informationen, die das Potenzial für journalistische Relevanz hatten. Doch so einfach ist die Welt nicht mehr.
Nach der Übernahme von Twitter durch Elon Musk, der Umbenennung zu X und dramatischen Veränderungen in der Moderation der Inhalte (die z.B. antisemitischen Äußerungen und verschwörungsgläubigen Inhalten keinen Einhalt mehr gebot, sondern sie offensichtlich durch Verschiebungen im Algorithmus sogar noch förderte) haben nicht wenige Akteur*innen X aka Twitter den Rücken gekehrt. Dadurch entsteht mittelfristig die Notwendigkeit und auch die Chance, sich auf eine neue gemeinsame Basis zum Austausch von Inhalten zu einigen.
Einiges deutet dabei auf Mastodon als passenden Kandidaten hin. Nicht nur, weil das Netzwerk eine chronologische, nicht durch Algorithmen verfälschte Timeline liefert, sondern unter anderem auch, weil sie „open source“ und datensparsam ist.
Um diese Diskussion zunächst für die Medienschaffenden in der Metropolregion Rhein-Neckar in Gang zu bringen, lud die Regionalgruppe Rhein-Neckar des Deutschen Journalisten-Verbandes ins Deutsch-Amerikanische Institut (DAI) nach Heidelberg zum Gedankenaustausch. Gut zwei Dutzend Gäste aus journalistischen Medien und Pressestellen, aber auch Privatpersonen, nahmen teil. Als Impulsgeber und Keynote-Speaker standen unter anderem auf der Bühne:
Im Video-Beitrag fasst Moritz Mayer die Inhalte der Diskussion zusammen.
Weiterführende Links:
Die angesprochenen Mastodon-Instanzen: