Viele schöne Geschenke legen Theater und Orchester Heidelberg dem Publikum unter den Weihnachtsbaum: Wir haben schon reingesprickt in die Premieren-Päckchen und unter anderem eine barocke Rarität entdeckt: die Neu-Inszenierung der Oper „Giulietta e Romeo“.
Tausendmal schon wurde sie erzählt, die tragische Liebesgeschichte von Romeo und Julia, die die Feindschaft der Väter in den Tod treibt. Giulietta e Romeo heißen die beiden in der seit Generationen erstmals wieder aufgeführten Oper von Niccolo Antonio Zingarelli. In dem auf sieben Spielzeiten angelegten Zyklus ist es bereits das sechste Werk eines neapolitanischen Barock-Komponisten, das auf der Bühne im Schwetzinger Schlosses wiederaufersteht.
Das von Shakespeare bekannte Personal ist etwas verändert: Giuliettas Verlobter Theobaldo etwa vereint die Figuren Paris und Tybalt, doch sein Schicksal ist das gleiche wie in der weltberühmten Tragödie.
Ein Strippenzieherhinter den Kulissen ist der etwas dubiose Priester Gilberto, Terry Wey übernimmt den zweiten Countertenor-Part neben Kangmin Justin Kim
Speziell und bislang unerhört der Mezzosopran Emilie Renards, die mit der Tielpartie ihr Debut gibt.
“ Giulietta e Romeo“ ist der Auftakt zum Winter in Schwetzingen, der Bis Ende Januar barocke Schätze zu Gehör bringt- was kann es Schöneres geben? vielleicht einen vorweihnachtlichen Bummel durch die Heidelberger Altstadt. Und dabei ganz stressfrei Gescheke besorgen. Zum Beispiel an der Theaterkasse
Das Schauspiel bewahrt unterdessen den kritischen Blick: Moritz Schönecker probt das Stück „Unterwerfung“ nach dem Roman von Michel Houellebecq. Es spielt in Paris im Jahr 2022: Gegen die drohende Vormacht des Front National verbünden sich die liberalen Parteien mit der »Bruderschaft der Muslime«. Doch dann gewinnen die Islamisten tatsächlich die Wahl. Wie einfach sich aufgeklärte Demokraten in ein restriktives System zwingen lassen, schlidert die Bühnenadaptin als als satirisches Polit-Variete:
Unterwerfung feiert am 9. Dezember Premiere, nur eines der Highligts im Dezember.