In Baden-Württemberg fehlen 9000 Plätze für neu ankommende Flüchtlinge. Deswegen müssen nach Auffassung von Justizministerin Marion Gentges in den kommenden Jahren mindestens neun neue Erstaufnahmezentren im Südwesten entstehen. Die Berechnungen beruhen demnach auf Schätzungen der Bundesregierung. Zur Not will Gentges den Bau solcher Unterkünfte auch gegen den Willen der jeweiligen Kommune durchsetzen. Bislang betreibt das Land zehn Erstaufnahmeeinrichtungen, in der Region in Mannheim, Heidelberg und Schwetzingen. In Rheinland-Pfalz bekommen Kommunen künftig mehr Geld für Flüchtlinge. Demnach fließen im Jahr 2024 zusätzliche 267,2 Millionen Euro in die Versorgung und Unterbringung von Geflüchteten. Ein großer Teil davon kommt aus einem Fond zur Abminderung der Folgen des Ukraine-Krieges und musste erst vom Landtag in Mainz freigegeben werden.