Die so unterschiedlichen Seiten dieses goldenen Oktobers: Auf der einen Seite die unglaubliche Wohlfühlstimmung an diesem Wochenende mit Temperaturen um 27 Grad und strahlendem Sonnenschein – und damit natürlich auch ohne Regen. Und das ist es, was die andere Seite ausmacht: Die lang anhaltende Trockenheit bringt inzwischen auch einige spürbar negative Folgen mit sich – wie beispielsweise für die Altriper Rheinfähre. Sie musste am Samstag wegen des niedrigen Wasserstands des Rheins des Betrieb einstellen, auf zunächst unabsehbare Zeit.
Diese Autofahrer hatten noch Glück: Sie erwischten die letzte Fahrt zwischen Mannheim und Altrip am Samstag Morgen. Ab genau 10.07 Uhr war dann nämlich Schluss. Zu wenig Wasser unterm Kiel.
Vier Mal pro Stunde pendelt das Schiff normalerweise hin und her, von den frühen Morgen- bis in die späten Abendstunden. An die 2000 Autos setzen täglich zwischen Mannheim-Neckarau und Altrip über, im Jahr alles in allem etwa 685.000. Dazu kommen rund 150.000 Radfahrer.
Die Fähre verkürzt den Weg zwischen Altrip und dem Süden Ludwigshafens nach Mannheim und in Richtung Autobahn ganz erheblich. In den kommenden Tagen, möglicherweise Wochen, müssen die Autofahrer den weiten Weg nehmen, mitten durch die Ludwigshafener City und über Rheinbrücken, auf denen wegen der Baustellen der Verkehr ohnehin schon häufig ins Stocken gerät.
Zuletzt gab es eine solche Situation an der Rheinfähre Altrip im Jahrhundertsommer 2003. Ein Problem ist das Niedrigwasser auch für den Rest der Rheinschifffahrt. Sie kann nur noch einen Bruchteil der Ladung transportieren.
Die Fähre ist jedenfalls außer Betrieb. Wann sich das wieder ändert, kann derzeit niemand voraussagen. Der Pegel des Rheins, so die Prognosen, wird in den nächsten Tagen erst einmal noch weiter sinken.