Mannheim. Ein Streit zwischen zwei Männern ist am frühen Freitagmorgen an einer Haltestelle in Mannheim eskaliert. Ein 32-Jähriger soll mehrfach mit einem Messer auf einen 28-jährigen Bekannten eingestochen haben, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Dienstag mit. Auch Schüsse sollen gefallen sein – beide Männer kamen mit lebensgefährlichen Verletzungen in ein Krankenhaus. Für die Ermittler sind einige Fragen zur Tat offen und sie bitten um Hinweise von Zeugen.
Der 32 Jahre alte Mann soll am 15. Dezember, gegen 1.15 Uhr, an einer Haltestelle in der Schwetzinger Straße zunächst in eine verbale Auseinandersetzung mit einem 28-jährigen Bekannten geraten sein. Im Laufe des Streitgespräches soll er ein Messer gezogen und mehrfach auf den Oberkörper seines Bekannten eingestochen haben.
Währenddessen kam es aus bislang unbekannten Gründen zu einer Schussabgabe, wodurch der 32-jährige Tatverdächtige schwer verletzt wurde, hieß es in einer Mitteilung. Die Herkunft und der Gebrauch der Schusswaffe ist derzeit noch Gegenstand der Ermittlungen der Kriminalpolizei.
Der 32-jährige Tatverdächtige und zwei bislang unbekannte Zeugen sollen daraufhin gemeinsam in Richtung Mannheimer Hauptbahnhof geflüchtet sein. Von dort verständigte er selbständig die Rettungsleitstelle und teilte mit, angeschossen worden zu sein. Die beiden unbekannten Zeugen flüchteten in unbekannte Richtung. Der 28-jährige Geschädigte blieb verletzt an der Haltestelle und alarmierte ebenfalls den Notruf. Beide Männer wurden mit lebensgefährlichen Verletzungen in ein Mannheimer Krankenhaus eingeliefert. Lebensgefahr besteht nach Angaben der Behörden nicht mehr.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Mannheim wurde gegen den 32-Jährigen durch das Amtsgericht Mannheim am 15.Dezember Haftbefehl wegen des Verdachts des versuchten Totschlages erlassen und in Vollzug gesetzt. Der Tatverdächtige bleibt bis zur Erlangung der Transportfähigkeit unter Bewachung im Krankenhaus.
Zur Klärung der weiteren Tatumstände bittet die Polizei um Hinweise von Zeugen, die Angaben zum Sachverhalt, zu den beiden bislang unbekannten Zeugen oder zur Tatwaffe machen können. Hinweise nehmen die Beamten unter der Rufnummer 0621 174 4444 entgegen. (pol/dls)