Mannheim. Mittelständische Unternehmen in Deutschland haben im internationalen Vergleich eine der höchsten Steuerbelastungen und profitieren nur wenig von steuerlichen Entlastungen. Das zeigt eine neue Studie des Leibziz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW, Mannheim) im Auftrag der IMPULS-Stiftung des VDMA.
Während andere europäische Länder gezielt kleine und mittlere Unternehmen (KMU) entlasten, beträgt die Steuerlast in Deutschland für diese Betriebe zwischen 38 und 39 Prozent – deutlich über dem europäischen Durchschnitt von 28 bis 30 Prozent. Besonders betroffen ist der Maschinen- und Anlagenbau, der kaum von KMU-spezifischen Steuererleichterungen profitiert.
Die Studie sieht darin einen Wettbewerbsnachteil für Deutschland als Investitionsstandort. Bertram Kawlath, Präsident des VDMA, fordert steuerliche Reformen und Anreize wie Sonderabschreibungen, um KMU zu entlasten und ihre Investitionsbereitschaft zu stärken.