Mannheim. Der Warnstreik beim Großkraftwerk Mannheim (GKM) wird diese Woche fortgesetzt. Bereits in der vergangenen Woche hatte Verdi von Mittwochmorgen bis Freitagabend zu einem ersten dreitägigen Warnstreik in der laufenden Tarifrunde aufgerufen. Dieser wird seit Montagmorgen (6 Uhr) bis Freitag fortgesetzt.
Am 12. November hatten die Arbeitgeber in der zweiten Runde lediglich tabellenwirksame Entgelterhöhungen von 2,3 Prozent auf 18 Monate für die rund 500 Beschäftigten angeboten, hieß es in einer Mitteilung der Gewerkschaft. Auf ein Jahr umgerechnet entspreche das einer Steigerung um unter 1,6 Prozent.
Verdi-Verhandlungsführer Angelo Bonelli sagte: „Die Beteiligung am Warnstreik war letzte Woche beeindruckend, das Signal der Streikenden an ihren Arbeitgeber unmissverständlich: Einen Abschluss kann es nur auf dem Branchenniveau geben.“ Trotzdem habe es keinerlei Reaktion des Arbeitgebers gegeben – weshalb nun der Druck deutlich erhöht werde.
Die Streikenden werden sich am Mittwoch ab 9 Uhr auf dem Parkplatz des GKM in Mannheim zu einer Kundgebung versammeln, hieß es weiter. Verdi rechnet auch diese Woche mit rund 400 Streikenden. An den anderen Warnstreiktagen finde jeweils am Vormittag die Streikgelderfassung statt.
Am 5. Dezember werden die Verhandlungen in dritter Runde fortgesetzt. Verdi fordert eine Entgelterhöhung von zwölf Prozent, die eine in Euro ausgewiesene soziale Komponente enthält, sowie für die Auszubildenden monatlich 100 Euro mehr plus eine soziale Komponente bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Eine in Euro ausgewiesene soziale Komponente soll dazu dienen, weniger verdienende Menschen am GKM besser an einer Lohnerhöhung teilhaben zu lassen, sagte Bonelli auf RNF-Anfrage. (dls)