Die Mannheimer Vesperkirche zieht nach 15 Tagen zur Halbzeit eine „traurige“ Bilanz. Seit dem Start am 8. Januar wurden bis zum Sonntag, den 22. Januar über 8700 Gäste bewirtet. Im Durchschnitt gaben die Ehrenamtlichen täglich über 600 Essen aus. Im Vorjahr waren es zum selben Zeitpunkt 7000 Gäste. Der Krieg, die Energiekrise und die Inflation verschärften die Situation in diesem Jahr hieß es. Dazu kämen auch die kalten Temperaturen. Nicht nur Obdachlose, sondern auch viele alte Menschen, psychisch Erkrankte, oder Menschen, die allein leben, nach Gemeinschaft suchen, oder im Bereich des Niedriglohnsektors arbeiten, kommen in die Vesperkirche um im Januar Geld sparen zu können. In diesem Jahr seien auch viele ukrainische Frauen und deren Kinder in die Vesperkirche, außerdem Zuwanderer aus dem osteuropäischen Raum, für die Preissteigerungen von teilweise 40 Prozent im Lebensmittelbereich herausfordernd sei, erklärten die beiden Pfarrerinnen der Vesperkirche. Die Vesperkirche geht noch bis zum 5. Februar.