Die I. Medizinische Klinik des Universitätsklinikums Mannheim (UMM) ist als „Heart Failure Unit (HFU)“-Schwerpunktklinik zertifiziert und damit für ihre Behandlung akuter und chronischer Herzinsuffizienz von der kardiologischen Fachgesellschaft DGK ausgezeichnet worden. Das Universitätsklinikum Mannheim wird mit dieser Zertifizierung Teil eines umfassenden Netzwerks mit stationären und ambulanten Versorgungsmöglichkeiten, hieß es in einer Mitteilung.
„Wir arbeiten eng mit niedergelassenen Haus- und Fachärzten zusammen, um unseren Patienten eine optimale Versorgung zu ermöglichen“, sagte Professor Daniel Dürschmied, Direktor der I. Medizinischen Klinik am Universitätsklinikum Mannheim, und betonte, dass spezialisierte Herzinsuffizienz-Pflegeexpertinnen Patienten darin schulen, Symptome der Herzschwäche frühzeitig zu erkennen. So ließen sich weitere Krankenhausaufenthalte oft vermeiden.
Eine Herzinsuffizienz-Schwerpunktklinik müsse bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Dazu gehörten neben einem interdisziplinärem Team aus ärztlichen und nicht-ärztlichen Spezialisten eine Herzinsuffizienz-Ambulanz und die „Heart Failure Unit“ – einer Einheit auf der Intensivstation, in der schwer erkrankte Patienten mit Herzversagen behandelt werden. Dazu gehörten viele andere Strukturen, wie ein rund um die Uhr verfügbares Herzkatheterlabor, ein moderner Reanimations- und Schockraum im Integrierten Notfallzentrum, eine intensivmedizinische Vollversorgung mit verschiedenen Beatmungsverfahren sowie die Möglichkeit zur Implantation aller Herzschrittmacher-Typen. Hinzu kommen nach Angaben der UMM umfassende Kompetenzen im ärztlichen und pflegerischen Bereich.
Besonders die „insgesamt sehr gute kardiologische Infrastruktur“ und die „sehr gute Verzahnung zwischen Rettungsdienst, Notaufnahme und Kardiologie“ habe die DKG hervorgehoben. Auch die Betreuung der Patienten in der spezialisierten Herzinsuffizienz-Ambulanz sei gelobt worden.
Herzinsuffizienz, auch Herzschwäche genannt, gehört zu den häufigsten Gründen für einen Krankenhausaufenthalt in Deutschland. Bei dieser Erkrankung pumpt das Herz nicht mehr ausreichend Blut durch den Körper, Betroffene leiden unter typischen Symptomen wie Luftnot bei Belastung oder stark geschwollenen Beinen. „Ohne die richtige Therapie ihrer Herzinsuffizienz haben Patienten ein hohes Risiko, dauerhaft beeinträchtigt zu sein oder sogar vorzeitig zu sterben“, teilte Professor Dürschmied, mit. Daher sei es wichtig, die vielfältigen möglichen Ursachen einer Herzinsuffizienz systematisch abzuklären und differenziert zu behandeln. (dls)