Mannheim. Besser spät als nie: Diese Trennung ist richtig, an ihr führte schon lange kein Weg mehr vorbei. Zu tief die Gräben, die sich in der Waldhof-Familie auftun, zu zerrüttet und entfremdet das Verhältnis zwischen Geschäftsführer und Fans, zwischen GmbH und Vereinsmitgliedern, zu groß der Berg an Problemen und Fragwürdigkeiten, die sich unter der Führung von Markus Kompp angehäuft haben, zu schwer die Last, die auch das Standing von Präsident Bernd Beetz immer mehr bedrohte. Je früher die Einigung über die Abfindung, desto besser – der SVW hat keine Zeit mehr zu verschenken, jetzt muss alle Energie in den Kampf um den Klassenerhalt fließen, jedes störende Nebengeräusch ist eins zu viel – auch weil der Kader bei weitem nicht das Talent hat, das in den vergangenen Spielzeiten an Bord war. Deshalb werden sich jetzt viele Augen auf Tim Schork richten. Er ist der Kaderplaner – und steht vor einer schwierigen Winterpause. Wer neu kommt, muss einschlagen – sonst dürfte der Sportchef der nächste sein, der gehen muss. Von alldem wird sich der neue Geschäftsführer hoffentlich bald ein Bild machen. An Bewerbungen wird es nicht mangeln. Was die Blau-Schwarzen brauchen, ist eine Führungskraft, die geerdet ist und die Waldhöfer vereint, die vor Ort ist und nicht im Homeoffice, die die traditionellen Werte des SVW versteht und trotzdem professionell die Dinge handhabt. Ganz schön anspruchsvoll – aber alternativlos. Dann mal ran, Herr Beetz! (wg)