Mannheim. Mit einer wissenschaftlichen Tagung im Marchivum Mannheim hat das Mannheimer Unternehmen Südzucker am Donnerstag eine öffentliche und aktive Auseinandersetzung mit der eigenen Vergangenheit in der Zeit des Nationalsozialismus gestartet. Südzucker hatte bereits im Jahr 2022 den Göttinger Historiker Prof. Dr. Manfred Grieger beauftragt, die Unternehmensgeschichte zwischen 1933 und 1945 wissenschaftlich zu untersuchen, teilte das Unternehmen mit. In seinem Vortrag in Mannheim stellte Prof. Grieger seine bisherigen Forschungsergebnisse erstmals einem wissenschaftlichen Fachpublikum und Führungskräften der Südzucker-Gruppe vor. Inhaltlicher Schwerpunkt war, wie der Konzern im NS-Regime agierte. Seine Studie soll im Frühjahr 2025 als Buch erscheinen.
Bei einer anschließenden Podiumsdiskussion erklärte Südzucker-Chef Niels Pörksen, dass das Unternehmen seine historisch gewachsene Verantwortung ernst nimmt und positionierte sich im Namen von Südzucker für Demokratie und gegen Ausgrenzung, hieß es weiter. (dls)