Mannheim. Immer mehr Paare oder Einzelpersonen wohnen in sehr großen Wohnungen. Das belegen nach Angaben der Stadt Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Gerade junge Familien seien jedoch auf größere Wohnungen angewiesen. Mit einem Konzept für Wohnungstausch will die Stadt mehr Angebote ermöglichen: Das nun vom Gemeinderat beschlossene Konzept ist Teil der wohnungspolitischen Strategie und soll im Jahr 2025 starten.
Die Stadt bietet hierfür einen finanziellen Anreiz zur Verkleinerung: Für jeden Umzug, bei dem eine zu große Wohnung frei wird, will sie eine Umzugspauschale in Höhe von 2 000 Euro auszahlen. Pro Verringerung von bis zu drei Zimmern werden jeweils weitere 1 000 Euro bewilligt. Der Höchstbetrag beläuft sich nach Stadtangaben auf 5 000 Euro.
„Wir wollen, dass Familien eine passende Wohnung finden und in Mannheim bleiben können“, erklärte der für Stadtentwicklung zuständige Bürgermeister Ralf Eisenhauer. Deshalb biete die Stadt eine Prämie für diejenigen, die in eine kleinere Wohnung umziehen und so Wohnungen für größere Haushalte zur Verfügung stellen.
Antragsberechtigt seien Haushalte im Stadtgebiet Mannheim grundsätzlich, die sich von einer zu großen Mietwohnung um mindestens ein Zimmer verkleinern. Beispielsweise ein Paar, das von einer Vier-Zimmer-Wohnung in eine Drei- oder Zwei-Zimmer-Wohnung zieht. Anträge für eine Wohnraumtauschprämie können vor einem Umzug ab 1. Januar 2025 gestellt werden.
Das nun beschlossene Konzept für Wohnungstausch soll zeitnah in den Stadtteilen vorgestellt werden und wird mit einer breit angelegten Öffentlichkeitskampagne begleitet. Gerade für Ein- oder Zwei-Personen-Haushalte biete eine kleinere Wohnung viele Vorteile im Alltag, hieß es in einer Mitteilung.
Das Programm ist zunächst auf vier Jahre angelegt. Weitere Informationen finden Sie hier.
(dls)