Fr, 11.03.2022 , 20:54 Uhr

Mannheim: Stadt mietet weitere Unterkünfte für Ukraine-Flüchtlinge - Privater Wohnraum gesucht

Die Stadt Mannheim erweitert ihre Kapazitäten zur Notunterbringung von Menschen, die vor dem Krieg in der Ukraine flüchten. Wie Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz in einer Videobotschaft am Freitagabend mitteilt, mietet die Stadt zwei Wohnheime und ein Hotel mit insgesamt 140 Plätzen an. „Wir stellen uns darauf ein, dass viele Menschen aus der Ukraine – insbesondere Frauen mit ihren Kindern, die zu uns kommen – innerhalb einer sehr kurzen Zeit eine Bleibe benötigen werden. Für alle Beteiligten ist es selbstverständlich, dass wir alles in die Wege leiten, um dabei bestmöglich zu helfen. Dies ist unsere humanitäre Pflicht. Wir befinden uns in einer Ausnahmesituation“, so Kurz. Erst am Dienstag war die Jugendherberge im Stadtteil Lindenhof mit über 200 Plätzen als Erstanlaufstelle für Kriegsflüchtlinge zur Verfügung gestellt worden. Das Haus sei seit Donnerstag komplett belegt.

Darüber hinaus prüft die „Taskforce Ukraine Hilfe“ verschiedene Hallen. In einem ersten Schritt bereiten Feuerwehr, Technisches Hilfswerk und Sanitätsdienste die Lilli-Gräber-Halle in Friedrichsfeld für eine Notunterbringung von Ukraine-Geflüchteten vor, wenige Tage später die Sport- bzw. Kulturhalle Feudenheim und die GBG Halle Herzogenried. Mit diesen drei Hallen stehe eine Belegungskapazität für bis zu 750 Menschen zur Verfügung. Weitere Hallen könnten „gegebenenfalls auch sehr kurzfristig“ folgen. Dies könne mit Einschränkungen für Bürgerinnen und Bürger, Schülerinnen und Schüler sowie für Vereine und Kultureinrichtungen verbunden sein. 
„Die Mannheimerinnen und Mannheimer haben bereits in den vergangenen Tagen große Solidarität mit den Schutzsuchenden aus der Ukraine gezeigt. Über 10.000 Menschen sind am Samstag auf die Straße gegangen, um ein deutliches Zeichen für Frieden zu setzen. Unsere gemeinsame Spendenaktion mit dem Verein „Mannheim hilft ohne Grenzen“ hat eine überwältigende Spendenbereitschaft hervorgerufen. Von all dem bin ich sehr beeindruckt und danke allen Mannheimerinnen und Mannheimern dafür. Setzen Sie auch weiterhin Zeichen der Solidarität.“

Mehr als zweieinhalb Millionen Menschen sind inzwischen vor Putins Krieg auf der Flucht. Die Vereinten Nationen sprechen von der „am schnellsten wachsenden Flüchtlingskrise seit dem Zweiten Weltkrieg. Mannheimerinnen und Mannheimer, die kostenlos Wohnraum zur Verfügung stellen möchten, können diesen online unter www.mannheim.de/unterbringungsangebot oder unter der bekannten Ukraine-Hilfe-Hotline (0621 293 3299) melden. (wg) 

 

 

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