Mannheim. Im Prozess um einen versuchten Mord an einer Mitpatientin hat die Angeklagte zunächst von ihrem Schweigerecht Gebrauch gemacht und sich nicht zur Sache geäußert. Der Prozess wegen des Verdachts des versuchten Mordes in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung begann am Freitag (9.00 Uhr) vor dem Landgericht Mannheim. Die Staatsanwaltschaft wirft der 73-jährigen Türkin vor, einer Mitpatientin im Mannheimer Theresienkrankenhaus das Sauerstoffgerät abgestellt zu haben, weil sie selbst habe schlafen wollen.
Das Opfer erlitt laut der Staatsanwältin eine schwere Atemstörung, so dass sie auf die Intensivstation verlegt werden musste. Die 79-Jährige starb gut zweieinhalb Wochen später an Multiorganversagen, wobei das Abschalten des Geräts dafür nicht die Ursache gewesen sein soll. (dpa)