Mannheim. Die BUGA-Seilbahn wird ab Montag, 15. Januar, zurückgebaut. Wie die Stadt Mannheim mitteilte, wurde die Seilbahn nach Ende der Bundesgartenschau von der Betreiberfirma noch zu Testzwecken genutzt. Oberbürgermeister Christian Specht habe sich vor dem Rückbau mit dem Unternehmen Doppelmayr über Einsatzmöglichkeiten und Rahmenbedingungen von urbanen Seilbahnen sowie die Erfahrungen aus dem Einsatz während der Großveranstaltung ausgetauscht.
„Die Seilbahn war eine der Hauptattraktionen der BUGA23 und hat eine echte Seilbahn-Euphorie in der Region ausgelöst“, teilte Specht mit. In 178 Tagen BUGA nutzten rund 3,6 Millionen Fahrgäste die Seilbahn, um zwischen den beiden Veranstaltungsorten hin und her zu wechseln. Dank der Photovoltaik-Anlage auf der U-Halle sei es möglich gewesen, den Strombedarf der Seilbahn rechnerisch komplett aus klimafreundlichem Solarstrom decken, hieß es weiter.
Der Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) beschäftige sich bereits seit mehreren Jahren mit Untersuchungen zum Einsatz einer Seilbahn im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Eine neue Studie habe im Sommer mögliche Potenziale für Seilbahnen in Mannheim und der Region aufgezeigt, die nun geprüft werden sollen. Es soll einen Workshop mit politischen Entscheidungsträgern der Region veranstalten, in dem die Möglichkeiten und Beschränkungen von urbanen Seilbahnen vorgestellt und diskutiert werden sollen.
Die rund zwei Kilometer lange BUGA-Seilbahn mit ihren zwei Stationen und 64 Kabinen hatte die Mannheimer Bundesgartenschau-Gesellschaft bei der Hersteller-Firma Doppelmayr gemietet. Vor der Bundesgartenschau war die Seilbahn bereits in weiten Teilen bei der Floriade Expo 2022 in Almere in den Niederlanden im Einsatz. Nun wird sie erneut vollständig zurückgebaut und vom Hersteller weiterverwendet. Das Unternehmen hat mehrere Seilbahn-Verbindungen in La Paz, Mexico City, Bogotá, London und Singapur eingerichtet. (dls)