Mannheim. Die Polizei berichtet von Störungen im Rahmen des Fußballspiels SV Waldhof gegen den TSV 1860 München am Mittwochabend in Mannheim. Nach Angaben der Beamten registrierten sie mehrere Verstöße gegen das Sprengstoffgesetz durch das Abbrennen von Pyrotechnik im Bereich der Gästefans im Carl-Benz-Stadion. Aufgrund drohender Auseinandersetzungen im Bereich Tattsersall / Hauptbahnhof sei es nach Spielende bis etwa 22.30 Uhr zu Verkehrsbeeinträchtigungen in der Innenstadt gekommen. Bis 23.15 Uhr sicherten „Starke Polizeikräfte“ die Abreise im Bereich Hauptbahnhof, hieß es weiter. Vier Personen wurden wegen Vermummung, vier weitere wegen Beleidigung angezeigt. An einem Dienstfahrzeug wurde ein Kennzeichen entwendet. In einem Fall wurden Ermittlungen wegen des Verdachts der Körperverletzung aufgenommen. Die Polizei war mit einem großen Aufgebot in der Stadt und rund ums Stadion im Einsatz, teilten die Beamten mit.
Das Spiel gewann der SV Waldhof mit 1:0 nach einem Tor durch Handelfmeter von Bentley Baxter Bahn in der 68. Minute. Der SV Waldhof Mannheim hat somit das Jahr 2023 mit einem Sieg beendet und dadurch erstmals seit Wochen einen Abstiegsplatz in der 3. Fußball-Liga verlassen. Durch das 1:0 (0:0) gegen den TSV 1860 München kletterten die Mannheimer mit 20 Punkten auf den 16. Tabellenrang. Vor 10 680 Zuschauern im Duell zweier Traditionsklubs waren die Münchner in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft, nutzten aber ihre Chancen nicht. Lucien Hawryluk im Tor der Mannheimer reagierte mehrfach glänzend. Nach der Pause war die Begegnung ausgeglichen. Am Ende profitierten die Waldhöfer von einem umstrittenen Elfmeter, nachdem Kennedy Okpala den Ball an den Arm von 1860-Verteidiger Kilian Ludewig geköpft hatte. Weil die Gäste-Fans danach reichlich Pyrotechnik zündeten, musste die Partie kurzzeitig unterbrochen werden.
(pol/dls/dpa)